Es gibt ja Kunst, die kommt einem zunächst merkwürdig banal vor. Doch wenn man sich die Zeit nimmt und intensiver darauf einlässt, entdeckt man, dass mehr dahinter steckt.
So ist es mir mit dem Werk Düsseldorfer Künstlers Reinhard Mucha ergangen, das derzeit in der Kunstsammlung NRW gezeigt wird.
Mucha arbeitet seit fast vierzig Jahren sujetübergreifend in den Bereichen Konzeptkunst, Bildhauerei, Objekte, Installationen, Fotografie und Mail-Art. Er ist zweimaliger Documenta-Teilnehmer und stellte 1990 im Deutschen Pavillon der Biennale in Venedig aus.
Die Kunstsammlung NRW präsentiert Mucha (*1950) als einen der wichtigsten Bildhauer seiner Generation und konstatiert: „Insbesondere seine vielfältigen Installationen aus Möbeln und Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs können als grundlegende Neubestimmung von Skulptur und Installation gelten.“
Seine größeren Kunstobjekte aus Wohnungsinterieur wie Holzmöbeln oder Badezimmerkeramik erinnern ein wenig an das Werk von Marcel Duchamp. Doch bei Mucha sind dies keine Readymades, sondern Bearbeitungen, die bei Standortwechseln regelmäßig neu zusammengesetzt werden.