Eine köstlich amüsante Ausstellung präsentiert derzeit das NRW-Forum mit gestellten Fotomotiven von prominenten Politikern, Künstlern und Medienstars.
Die englische Künstlerin Alison Jackson inszeniert mit Unterstützung von Schauspieler*innen und Doppelgänger*innen vermeintliche Paparazzi- oder Dokumentaraufnahmen aus dem Intimleben zeitgenössischer Promis.
Politiker wie Donald Trump, George Bush, Bill Clinton und Angela Merkel werden ebenso aufs Korn genommen, wie Pop-Stars à la Kanye West, Michael Jackson oder die Rolling Stones. Doch vor allem die Mitglieder der englischen Royal Family haben es der Künstlerin angetan.
In ihren Werken täuscht, fälscht, provoziert Jackson und demonstriert damit, dass man sich in der Fotografie nicht auf die eigene Wahrnehmung verlassen kann.
Damit knüpft sie an das an, was in unserer Promi-geilen Medienwelt täglich geschieht: Geschichten bekannter Persönlichkeiten werden inszeniert und konsumierbar gemacht, um die Sehnsüchte und Illusionen von Lesern und Zuschauern zu befriedigen.
Alisons Fotografien sind Parodien, manchmal hyperreal und obszön, manchmal rütteln sie auf, aber viele Motive sind einfach nur lustig. Um es in den Worten der Künstlerin zu sagen: „Die Wahrheit ist tot. Nichts, was uns gezeigt wird, ist vertrauenswürdig, alles kann gefälscht sein und nichts ist authentisch. Was macht dieses Wissen mit uns?“