Mein erster Besuch auf Sylt. Eigentlich wollte ich ja mit dem Womo nach Wien, aber die kurzfristigen Wetteraussichten waren wenig verlockend. Anders dagegen der hohe Norden: Dort ist viel Sonne bei Temperaturen bis 20 Grad angesagt. Also bin ich kurzentschlossen aufgebrochen zu einer kleinen Dänemark-Tour mit dem Auftakt auf Sylt.
Nach einer Nacht in Flensburg fahre ich am Morgen auf die süddänische Insel Romo. Von dort will ich mit der Fähre nach Sylt übersetzen. Ich habe die Passage für Mittags gebucht, bin aber viel zu früh dran. Doch ich habe Glück und darf direkt aufs Schiff für die nächste Überfahrt.Und Sylt empfängt uns tatsächlich mit perfektem Sonnenschein. Die letzten Wölkchen am Himmel haben sich gerade verzogen. Wir landen an in List im Norden der Insel. Gebucht habe ich einen Stellplatz in Hörnum, ganz im Süden. Und bis dorthin sind es fast 40 Kilometer.
Also erkunde ich erst einmal den Norden mit dem wunderbaren Naturschutzgebiet am Ellenbogen. Es ist ein riesiges Areal, das einer Erbengemeinschaft gehört, die sich der Schafzucht verschrieben hat. Wie ich erfahre, könnten die Besitzer eine Milliarde mit dem Verkauf des Landes erzielen, aber sie bleiben bei ihrem tradierten Erwerbszweig.
Überall in den Dünen laufen Schafe mit ihren Lämmern umher und der Strand ist einfach nur fantastisch. Das tiefblaue Wasser, der weiße Sand, die grünen Dünen mit dem roten Leuchtturm darauf – eine einzige Postkartenidylle.
Fast drei Stunden bin ich mit Doxi am Strand unterwegs. Ohne den angenehm kühlen Wind vom Meer wäre es mir fast schon zu warm. Nach einer Weile erreichen wir den nördlichsten Punkt Deutschlands.
Vor uns liegt in wenigen Kilometern und gut sichtbar die dänische Insel Romo, von der wir vorhin gekommen sind. Das ist doch schon einmal ein perfekter Auftakt für unseren Sylt-Aufenthalt, findet auch Doxi.