Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte Gemälde im Stile von Laszlo Moholy-Nagy (1895-1946).
Der gebürtige Ungar zählt zu den prägenden Figuren des Bauhauses, wo er von 1923 bis 1928 als Formmeister der Metallwerkstatt und Leiter des Vorkurses lehrte.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialistenemigrierte er über Amsterdam und London in die USA. In Chicagogründete und leitete er das „New Bauhaus“ und später dessen Nachfolgeinstitut, die „School of Design“.
Als Künstler erschuf Moholy-Nagy ungegenständlich-konstruktivistische Plastiken, Gemälde, Fotografien und Grafiken. Maßgeblich beeinflusst wurde er dabei durch den Stil von Kasimir Malewitsch.
Als ich mich nach dem Abitur für Kunst zu interessieren begann, war Moholy-Nagy einer der ersten Künstler, die mich begeisterten. Auch wenn einige seine Arbeiten bald einhundert Jahre alt sind, wirken sie auf mich in weiten Teilen zeitlos modern.
Kaum zurück von 10 Tagen im Wohnmobil wird zu Hause direkt wieder etwas indisches gekocht. Sabjis sind Gerichte aus gekochtem Gemüse, zumeist in einer Currysauce, die aus Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer und Kokosmilch angesetzt wird.
Dazu kommen als Gewürze Currypulver, Kurkuma, Garam Masala, Korianderpulver und in diesem Fall getrocknete und gehackte Bockshornkleeblätter. Korianderpulver findet ausnahmsweise einmal keine Verwendung.
Als Gemüse gibt es bei diesem Gericht Brokkoli und Mais, die direkt in der zuvor bereiteten Currysauce gekocht bzw. gedünstet werden. Dazu serviere ich Basmatireis und etwas Naan-Brot. Schmeckt himmlisch – ganz ohne Fleisch, und lässt sich auch gut einfrieren.
Schwanenweiher in Blankenheim, rechts die Burg, links die Altstadt mit der Quelle der Ahr
Unsere letzte Station auf dieser zehntägigen Reise durch die Eifel und angrenzende Regionen im Süden und Westen ist Blankenheim. Dort entspringt die Ahr. Die Gegend ist ein Wanderparadies mit teils herrlichen Fernblicken Richtung Ahreifel zum Aremberg, der Hohen Acht und der Nürburg am Horizont.
Ich habe eine 12 km lange Wanderung herausgesucht, die uns auf die höchsten Punkte rund um Blankenheim führt. Erstes Ziel ist das sogenannte „Russenkreuz“ an einer Kreuzung auf dem Knüppelberg zwischen Nonnenbach und Blankenheim,
Wie jüngere Forschungsergebnisse zeigen, hat das Kreuz gar nichts mit Russen zu tun. Die Bezeichnung ist frei erfunden.
Weiter geht es zum Naturschutzgebiet Froschberg mit seinem Arten- und Blütenreichtum, u. a. ein Paradies seltener Schmetterlinge. Dort steht eine mächtige, raumgreifende Süntelbuche auf einem historischen Hügelgrab.
Süntelbuchen beeindrucken durch ihre knorrigen, verdrehten Äste und ihrem vergleichsweise kurzen Stamm Sie wachsen mehr in die Breite als in die Höhe und bilden mit ihren herabhängenden Zweigen zeltähnliche Kronen aus. Es gibt sie nur noch an rund 50 Standorten im Bundesgebiet.
Gleich dahinter durchstreifen wir eine Wiese, wo jetzt noch rosafarbene Krokusse blühen. Ein seltener Anblick am Ende des Sommers, mehr als fünf Monate nach Frühlingsbeginn.
Anschließend laufen wir hinunter ins schattige Tal des Nonnenbachs und folgen diesem bis zwei Kilometer vor Blankenheim. Dann gilt es einen steilen Anstieg durch den Wald zu bewältigen, der Teil des Eifelsteigs ist. Er führt uns zurück zu unserem Starpunkt am Schwanenweiher in Blankenheim.
Wanderkarte unserer Tour
In der feuchen Morgenluft nur schemenhaft erkennbar: Die Nürburg im Hintergrund
Eifel-Panorama bei guter Fernsicht
Doxi rollt sich auf den feuchten Weisen erst einmal ab
Das Russenkreuz, das gar nichts mit Russen zu tun
Naturdenkmal „Süntelbuche auf Hügelgrab“
Die Süntelbuche – eine mächtige Erscheinung
Unter dem Blätterdach der Süntelbuche
Wiese mit Krokussen im NSG Froschberg
Süß, diese Krokusse
Von Menschen gepflanzt: am Schwanenweiher in Blankenheim
Pronsfeld, wie sehr habe ich diesen Stellplatz an der Prüm am Anfang meiner „Wohnmobil-Karriere“ geliebt. Und nun war ich geschlagene zehn Jahre nicht mehr hier, wie ein Blick in meinen Blog verrät.
Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Aber es gibt eben auch anderswo schöne Stellplätze. Umso mehr ich freue mich, wieder einmal an dem ehemaligen Eisenbahnknotenpunkt in der Westeifel 10 km südwestlich von Prüm zu sein.
Hier kreuzten sich früher wichtige Eisenbahnstrecken, die nach ihrer Stilllegung in komfortable Radwege umgewandelt wurden. Sofern nicht gerade übermäßig viele Radfahrer unterwegs sind, kann man auf diesen Trassen auch wunderbar wandern.
Aber auch auf den Waldwegen links und rechts des Prümtals, so wie bei unserer 12,5 km langen Wanderung an diesem Vormittag. Ich habe extra eine Tour mit hohem Waldanteil herausgesucht, damit wir nicht zu viel der starken Spätsommersonne ausgesetzt sind.
Die Tour führt uns durch das schöne Bierbachtal, wo der naturbelassene Bierbachlieblich durch Wiesen und Feuchtgebiete mäandert. Anschließend geht es über die Höhen am Hemackberg hinunter ins Alfbachtal, wo wir dem Alfbach auf seinem Weg zur Mündung in die Prüm bei Pronsfeld folgen. Eine landschaftlich abwechslungsreiche und sehr reizvolle Tour bei herrlichem Wetter.
Wanderkarte unserer Tour
Eisenbahnmuseum am Womo-Stellplatz in Pronsfeld
Eisenbahnmuseum am Womo-Stellplatz in Pronsfeld
Eisenbahnmuseum am Womo-Stellplatz in Pronsfeld
Das ehemalige Bahnhofsgelände ist nun Womo-Stellplatz
Radwanderwege auf ehemaligen Bahntrassen in der Westeifel
Meine letzte Station in Luxemburg heute ist Clervaux (lux: Clerf) ganz im Norden des Herzogtums. Hier gibt es eine berühmte Benediktinerabtei St. Mauritius und St. Maurus, die aber, wie ich feststellen muss, gar nicht besichtigt werden kann.
Ist aber vielleicht gar nicht so tragisch, denn der Rest des Ortes ist auch durchaus sehenswert. Die Gemeinde liegt im Ösling, einem Teil der Ardennen am Fluss Clerf. Links und rechts des schmalen Tals geht es steil die Ardennenberge hinauf.
Im historischen Zentrum befindet sich das Schloss Clerf, sowie die imposante Pfarrkirche. Beide thronen auf einem Felsvorsprung oberhalb der Altstadt, die mit zahlreichen gemütlichen Cafes und Restaurants Besucher anlockt.
Die Burg stammt vermutlich aus dem 12. Jahrhundert und wurde im 15. und 16. Jahrhundert zur heutigen Größe ausgebaut. Während der Ardennenoffensive im Dezember 1944 zerstörten deutsche Truppen die Burg. Die Restaurierungsarbeiten zogen sich ein halbes Jahrhundert hin und wurden erst im Herbst 1994 abgeschlossen.
Obwohl auch die Pfarrkirche neben der Burg alt und ehrwürdig wirkt, wurde sie tatsächlich erst zwischen 1910 und 1912 im rheinisch-romanischen Stil erbaut wurde. Ihre reiche und kunstvolle Innenausstattung ist wirklich sehenswert, ebenso wie die modernen Kunstwerke, die im Aufgang zur Kirche präsentiert werden.
Ich staune nicht schlecht, als ich dabei ein Motiv der Künstlerin Christine Erhard entdecke, das als Reprint auf Leinwand auch bei mir im Haus hängt. Tja, so klein kann die ‚Welt manchmal sein.
Die Clerf im Ortszentrum
Rathaus der Stadt
Denkmal für die Befreiung durch die Amerikaner 1944
Schloss Clerf
Aufgang zur Pfarrkirche mit Bildern von Christine Erhard
Dieses Bild hängt auch bei mir zuhause
Seitlicher Blick auf die Pfarkirche
Portal der Pfarrkirche
Kirchenschiff
Hochaltar
Seitenaltar zum Gedenken an Papost Johannes Paul II
Von Echternach fahre ich weiter nach Vianden, einem der bedeutendsten Touristenorte Luxemburgs. Die Stadt liegt auf beiden Seiten der Our, die südlich und nördlich des Zentrums die Grenze zu Deutschland bildet.
Bekannt ist die Stadt vor allem für ihre malerische Innenstadt und die hervorragend restaurierte Burg Vianden, die hoch über der Stadt thront und bequem über einen Sessellift zu erreichen ist.
In der Stadt ist dem französischen Dichter Victor Hugo ein Denkmal und ein kleines Museum gewidmet, weil dieser als politischer Flüchtling längere Zeit in Vianden verbrachte. Von ihm stammt auch ein Gemälde, dass die zu dieser Zeit noch verfallende Burg zeigt.
Ich war vor einigen Jahren schon einmal in Vianden. Heute bin ich hier, um ein riesengroßes Kunstwerk zu bewundern, dass es erst seit 2023 gibt: Ein „reverse Graffiti“ auf der Staumauer des Our-Stausses am Nordrand der Altstadt.
Industriekletterer haben mit Hochdruckreinigern gezielt Teile der über die Jahre verschmutzten und vermoosten Staumauer frei gespritzt, sodass im Kontrast zwischen Hell und Dunkel die Gesichter mehrerer Arbeiter erscheinen, die an der Errichtung der Staumauer in den 1950er Jahren beteiligt waren.
Ich finde das eine tolle Aktion. Man darf gespannt sein, wie lange die Natur benötigt, um die jetzt freiliegenden Flächen wiederzuerobern und das Graffiti langsam unkenntlich werden zu lassen.
Infotafel an der Staumauer
Helden der Arbeit
Blick von der Our hinauf zur Burg
Burg Vianden
So malte Victor Hugo die verfallene Burg
Denkmal für Victor Hugo (Foto Palauenc05 | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Der Hockelsturm von Vianden (Foto MMFE | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Der Our-Stausee
Blick hinunter auf Vianden (Foto Stefan Kühn | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
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