kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 29.09.2023)
Zusatzinfo:
Feiner kleiner Stellplatz auf Rasen mit Schotter darunter. Entsorgung möglich, sonst keine Infrastruktur.
Ja, wo ist denn hier der Neckar? Ich bin nach Neckarbischofsheim gekommen, um dort die Nacht zu verbringen. Und ich dachte, vielleicht könnte ich auch ein wenig im Neckar schwimmen. Doch der Fluss ist rund 15 km entfernt.
Das Neckar im Namen soll den Ort einfach von anderen Bischofseims abgrenzen, beispielsweise von Bischofsheim in der Rhön. Nun gut.
Der Ort liegt in der hügeligen Landschaft am nördlichen Rand des Kraichgaus, umgeben von Feldern und Wäldern. Deshalb gibt es viel Holz und holzverarbeitende Betriebe hier. Und einen historischen Innenstadtkern mit dem Alten Schloss und dem Neuen Schloss, sowie dem fünfeckigen Hohen Turm aus dem Jahr 1448.
Waldspielplatz und Grillhütte (kein offizieller SP)
Ort:
Sinsheim
Geo-Koordinate:
N49.24226, E8.85766
Preis pro Nacht:
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 29.09.2023)
Zusatzinfo:
Einfacher Waldparkplatz auf Schotter ohne Infrastruktur. Zufahrt einspurig, aber asphaltiert. Einige wenige Womos stören dort nicht.
Jetzt geht es los mit unseren Wanderungen im Kraichgau, einer leicht hügeligen und äußerst fruchtbaren Region im Norden Baden-Württembergs. Die Lössböden sind mit einer Stärke von bis zu 30 Metern die mächtigsten in ganz Deutschland. Hier wächst fast alles.
Wir starten auf einem Waldparkplatz am Rande von Sinsheim, der Stadt, in der der Fußballbundesligist TSG 1899 Hoffenheim beheimatet ist und in der modernen SAP-Arena seine Heimspiele bestreitet.
Unser Ziel ist die Burg Steinsberg, das Wahrzeichen der Region im Ort Weiler. Die Anlage erhebt sich auf der Spitze eines ehemaligen Vulkankegels, der auf der Südseite von Weinbergen umgeben ist.
Der Weg dorthin führt uns auf dem Sachsweg durch ein ausgedehntes Waldgebiet, was angesichts des starken Sonnenscheins sehr angenehm ist.
Burg Steinsberg ist eine äußerst wehrhafte, kreisrunde mittelalterliche Höhenburg, in deren Mitte ein mächtiger Bergfried thront. Weil sie weithin sichtbar ist, wurde sie bereits zur Zeit der Bauernkriege als „Kompass des Kraichgaus“ bezeichnet.
Tatsächlich hat man von der Turmspitze einen tollen Blick in die hügelige Landschaft. Der Weg hoch ist aber nicht ohne. Ich habe selten so enge und steile Treppen in einem Bergfried erlebt. Doch die Mühe lohnt sich.
Wanderkarte unserer Tour
Wir folgen dem Sachsweg
Von Herbstbunt noch keine Spur
Doxi stärkt sich an einer Quelle im Wald
Weithin sichtbar: Die Burg Steinsberg
Weinberge unterhalb der Burg
Luftbild der Anlage
Doxi vor der Burg Steinsberg
Mächtige Burgmauern
Aufgang zur Burg
Gastronomie im Burghof
Sechseckiger Bergfried
Selten so steile Treppen erlebt
Das Mauerwerk ist mehr als zwei Meter dick
Blick hinunter auf den Ort Weiler
Blick Richtung Norden nach Sinsheim
Blck Richtung Südosten
Endlich ein Bachlauf, an dem Doxi trinken kann
Panoramabild vom Blick nach Sinsheim mit der SAP-Arena am Ortsrand
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 28.09.2023)
Zusatzinfo:
Parkplätze direkt am Neckar, 500 m von der Altstadt entfernt. Nichts für Mobile über 6 m. Tagsüber belegt, aber abends findet man einen Platz. Keine Infrastruktur.
Ich bin auf dem Weg zu einer Wander-Womo-Tour durch den Kraichgau im Norden Baden-Württembergs. Davor liegt – von Norden kommend – die Metropolregion Rhein-Neckar mit Mannheim und Ludwigshafen als großen Zentren.
Die erste Nacht verbringe ich in der Universitätsstadt Mannheim, wo der Neckar nach 360 Flusskilometern in den Rhein mündet. Mannheim ist nach Stuttgart die zweitgrößte Stadt von Baden-Württemberg.
Die frühere Barockstadt liegt unmittelbar im Dreiländereck mit Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Das auf der anderen Rheinseite angesiedelte Ludwigshafen gehört noch zu Rheinland-Pfalz.
Beide Städte zählten im Zweiten Weltkrieg zu den am schwersten von Luftangriffen zerstörten Orten in Deutschland. Von der historischen Bausubstanz ist deshalb nur wenig erhalten geblieben. Was heute in alter Pracht erstrahlt, wurde größtenteils in den Fünfziger und Sechziger Jahren wieder aufgebaut bzw. rekonstruiert.
Die Region entlang des Oberrheingrabens zählt zu den wärmsten in Deutschland. Am Ende eines sonnigen Spätseptembertages zeigen die Thermometer in der Innenstadt selbst um 23 Uhr noch 24 Grad an. Entsprechend viele Menschen sind auf den Straßen unterwegs.
Ich drehe mit Doxi eine Nachtrunde durch das Zentrum, immer auf der Suche nach historischen Baudenkmälern. Wir streifen erst die mächtige Christuskirche, dann den alten Wasserturm mit dem mondänen Wasserspiel davor. Entlang der Haupteinkaufsstraße erreichen wir anschließend den früheren Paradeplatz und bald darauf den Marktplatz mit dem Alten Rathaus.
Dann geht es in Richtung Rhein zum alten Barockschloss, nach dem Schloss Versailles das zweitgrößte in Europa.Heute ist darin die Universität mit zahlreichen Gebäuden untergebracht. In einem Innenhof wummert es gewaltig, dort läuft gerade eine Studentenparty. Die Mülleimer vor dem Eingang quellen über mit leeren Bier- und Schnapsflaschen. Da wurde offensichtlich fleißig vorgeglüht. Die Stimmung ist entsprechend ausgelassen …
Wanderkarte unserer Tour
Christuskirche am Werderplatz
Christuskirche am Werderplatz
Park am Friedrichplatz hinter dem Wasserturm
Meeresgötter vor dem Wasserturm
Brunnen am Paradeplatz
Marktplatz und Altes Rathaus
So sahen die Häuser in der Altstadt vor dem Zweiten Weltkrieg aus
Jesuitenkirche
Herzog Karl Friedrich von Baden im Ehrenhof des Barocksclosses
Hauptflügel am Ehrenhof des Barockschlosses
Moderne Universitätsarchitektur im Innenhof des Schlosses
Gebäude gegenüber des Barockschlosses
Portal am Barockschloss
Der Neckar auf seinen letzten zwei Kilometern vor der Rheinmündung
Jeden Mittwoch gibt es in meinem Lieblings-Kunstmuseum eine öffentliche Führung durch die aktuelle Wechselausstellung.
Heute waren Heike und ich auch dabei, um eine Werkschau mit rund 80 Gemälden des in Berlin und in Orvieto/Umbrien lebenden Künstlers Christoph M. Gais (*1951) zu erleben.
Gais‘ hat in seiner Heimatstadt Stuttgart und in Berlin studiert. Seine Werke sind nicht ganz einfach zu packen, Sie wirken zeitlos und zeugen von einer hohen malerischen Kultur, die vom Informel mitgeprägt wurde. Dennoch haben sie nichts Liebliches an sich und wollen vielleicht auch gar nicht unbedingt gefallen.
Es ist eine Malerei, die ihren Fokus auf die Materialität der Farbe legt und immer wieder das Dreidimensionale im Zweidimensionalen betont.
Besonders seine großformatigen Werke werden häufig von ornamental gegliederten Oberflächen in Naturtönen bestimmt. Diese werden von figurativen, dreidimensional wirkenden Elementen überlagert. Häufig sind es Masken und Gesichter, aber auch andere, zumeist geometrische Figuren.
Gais selbst spricht von den „durchwühlten Oberflächen“ seiner Bilder und versteht sie als Vorhänge vor Wänden, als Fantasieauslöser und Kultobjekte. In meinen Augen nichts, was ich mir unbedingt an die Wand hängen würde, aber ein konsequenter Weg der Ausarbeitung eines künstlerischen Themas.
Sightseeing mit der Schwebebahn: Heute sind Heike und ich zum ersten Mal im Leben mit der berühmten Wuppertaler Hochbahn gefahren, die als Wahrzeichen der Stadt weithin bekannt ist.
Wuppertal erstreckt sich links und rechts des Flusses in einem schmalen Tal, das von den steilen Hügeln des Bergischen Landes eingefasst wird.
Und weil es dort nicht viel Platz gibt, kamen die Stadtväter am Ende des 19. Jahrhunderts auf die geniale Idee, den unbebauten Raum über dem Fluss für den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen.
Tatsächlich folgt die 13 Kilometer lange Strecke auf den ersten 10 Km in etwa zwölf Metern Höhe dem Lauf der Wupper flussabwärts.
Auf Höhe des Stadions am Zoo verlässt sie die Wupper, überquert eine Bundesstraße und legt die restlichen 3 km bis zur Endhaltestelle Vohwinkel in etwa acht Metern Höhe zwischen den Wohnhäusern mehrerer Straßenzüge zurück. Aus den Wohnungen im zweiten Stock blickt man dort unmittelbar auf die vorbeifahrenden Bahnen.
Die Bahn wurde 1901 eröffnet und steht seit 1997 unter Denkmalschutz. Nach wie vor bildet sie das Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs in Wuppertal, mit der sich alle wichtigen Ziele in der Kernstadt bequem erreichen lassen. Und die Bahnen fahren in einem engen Takt.
Bei einer Maximalgeschwindigkeit von 60 km/h schwingt die Bahn in den zahlreichen Kurven entlang des Flusslaufs spürbar aus, was den Fahrspaß nur noch mehrt, finde ich zumindest 🙂 Wenn man es nicht täglich gewohnt ist, erweist sich eine Fahrt mit der Schwebebahn auf jeden Fall als großes Vergnügen. Und es verschafft einen lebendigen Eindruck von der Stadt.
Wir starten an der Haltestelle Landgericht
Die modernen Züge bieten seit 2015 einen Panoramablick
Es geht vorbei an alter …
… und neuer Architektur
Historische Haltestelle Völklinger Straße (Foto Im Fokus | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Nach dem Hochwasser von 2019 wurden neue Flußinseln angelegt
„Points of View“, zeitgenössisches Werk von Tony Cragg aus dem Jahre 2007
Wir sind nach Wuppertal gekommen, um den Skulpturenpark Waldfrieden des britisch-deutschen Bildhauers Tony Cragg zu besuchen.
Der 1949 in Liverpool geborene Cragglehrte ab 1979 an der Kunstakademie Düsseldorf und erhielt dort 1988 eine Professur. Seit 1994 ist er Mitglied an der Royal Academy of Arts in London und seit 2002 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.
Bis zum Brexit war Cragg britischer Staatsbürger, nahm dann aber die deutsche Staatsbürgerschaft an. In Deutschland schmücken sich viele Museen und öffentliche Bauten mit den großformatigen Werken des Bildhauers aus Stein oder Stahl.
Der großzügige Waldpark mit einer im anthroposophischen Stil errichteten Villa geht auf den Chemieunternehmer Kurt Herberts zurück, der dort von 1950 bis zu seinem Tod im Jahr 1989 lebte.
2006 erwarb Tony Cragg die Anlage, um dort in einem Skulpturenpark eigene Werke sowie die Arbeiten anderer Künstler zu präsentieren. Vorbild war der klassische englische Landschaftsgarten und die Kunstrichtung Land Art, die den Skulpturenpark prägen. Diese besondere Mischung aus Kunst und wilder Natur überzieht die Anlage mit einer ganz bezaubernden Atmosphäre.
Tony Cragg, Dancing Column, 2008
Später ließ Cragg auf dem Gelände drei gläserne Ausstellungshallen errichten, Bei unserem Besuch steht die aktuelle Ausstellung unter dem Titel „Home Game“ und feiert das Jubiläum des Parks mit der Wieder-Ausstellung einiger Publikumslieblinge aus den vergangenen fünfzehn Jahren Park-Geschichte.
Besonders eindrucksvoll die Großskulptur „Ouranopolis“ von Anne und Patrick Poirier, die zuletzt im Jahr 2016 gezeigt wurde. Wie ein großes Raumschiff hängt sie als Ring in einer der Ausstellungshallen.
Durch die zahlreichen kleinen Gucklöcher (Spione) entlang der Fassade blickt man in miniaturisierte Räume innerhalb der Skulptur, die sie als eine Ansammlung unterschiedlichster Lebenswelten erscheinen lassen. Faszinierend ist das.
Tony Cragg, To The Knee, 2008
Parkcafe „Podest“
Ausstellungshalle und Konzertsaal
Norbert Kricke, Raumplastik Weiß, 1975
Tony Cragg, Wirbelsäule, 1996
Tony Cragg, Mixed Feelings, 2012
Tony Cragg, Migrant, 2015
Auch das, ein Cragg
Auch das, ein Cragg
Bernhard Luginbühl, Pegasus, 1967
Viilla Waldfrieden
Richard Deacon, Aramis, 2007, Vorderansicht
Richard Deacon, Aramis, 2007, Rückansicht
Not Vital, Tongue, 2010
Im Spiegel der Kunst
Andreas Schmitten, Immaterielles, 2021
Tony Cragg, Distant Cousin, 2006
Art-Shooters unter sich
Eva Hilde, Wave, 2017
Eva Hilde, Irruption, 2011
Thomas Schütte, Mann mit Fahne, 2018
Unverkennbar ein Lüpertz
Heike, Living Tree, 2023
Ausstellungshalle I
Hängende Großskulptur „Ouranopolis“ von Anne und Patrick Poirier von 2015
Räume im Inneren von „Ouranopolis“
Räume im Inneren von „Ouranopolis“
Räume im Inneren von „Ouranopolis“
Räume im Inneren von „Ouranopolis“
Räume im Inneren von „Ouranopolis“
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