kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 24.05.2017)
Zusatzinfo:
Schulparkplatz oberhalb von Möckmühl mit schönem Blick hinunter in den Ort. Einige Parkplätze für Womos reserviert.
Tag 1Heute beginnt meine lange geplante Tour durch die Hohenlohe. Erste Station ist das romantische Möckmühl nördlich von Heilbronn am Zusammenfluss von Seckach und Jagst.
Der Ortsname bedeutet so viel wie „Mühle der Mechita“ und nimmt Bezug auf eine fränkische Fürstin zur Zeit der Ortsgründung im 7. Jahrhundert n.Chr.
Möckmühl blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Weithin sichtbar thront die alte Burg hoch oben über der Altstadt.
1519 verteidigte der berühmte Götz von Berlichingen die Stadt und ihre Burg gegen den Schwäbischen Bund.
Er wurde dabei gefangengenommen und in Heilbronn 3½ Jahre unter Arrest gestellt. Heute befindet sich die Burg im Besitz einer Religionsgemeinschaft aus dem Umfeld der Hare-Krishna-Bewegung.
Während des Dreißigjährigen Krieges starben 1627 und 1635 fast 80% der Bevölkerung an der Pest und den Folgen des Krieges.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt vor größeren Zerstörungen bewahrt, da es den Möckmühler Bürgern kurz vor Kriegsende gelang, den Abzug der deutschen Verteidigungstruppen zu erreichen.
Dadurch sind viele historische Bauten im Herzen von Möckmühl erhalten geblieben, darunter auch große Teile der mittelalterlichen Stadtmauer.
Mit dem Wohnmobil stehe ich auf den Höhen gegenüber der Stadt mit herrlichem Blick auf die Jagst und den Burgberg. Ein perfekter Start in das verlängerte Wochenende rund um Christi Himmelfahrt.
Die alte Startmauer mit dem ehemaligen Gefängnisturm
Alte Fachwerkbauten, heute Sitz der Tourist-Information
Blumenwiese im Jagst-Tal mit Blick auf die Jagst-Autobahnbrücke im Hinterrgrud
Tag 1Meine erste Wanderung in der Hohenlohe folgt der Jagst durch das Jagsttal von Möckmühl zum Nachbarort Widdern.
Die Jagst zählt gemeinsam mit dem Kocher und der Enz zu den drei größten Nebenflüssen des Neckars.
Anders als viele große Flüsse in Deutschland wurde die Jagst nur wenig durch bauliche Maßnahmen eingedämmt und kanalisiert. Dadurch hat sich eine reiche Flora und Fauna erhalten.
Besonders hier im Mittellauf der Jagst weist das Jagsttal einen ausgesprochen ländlichen Charakter auf und gilt dadurch als besonders reizvoll.
Mir fallen die vielen blauen Blumen verschiedener Arten in den Wildwiesen entlang des Flusses auf. So viel blau habe ich in der Natur lange nicht gesehen. Schön ist das.
Wanderkarte unserer Tour
Infotafel zum Lebensraum Jagst in Möckmühl
Blick von der Jagstbrücke bei Möckmühl
Die südlichen Hänge im Jagsttal werden zum Teil für den Weinanbau genutzt
Doxi an einem Wehr der Jagst
Kleine Seen neben der Jagst
Blau blüht der Kreuz-Enzian
Weite Flächen im Jagsttal werden landwirtschaftlich genutzt
Landschaft am Fluss
Auf dem Jagst-Wander- und Fahrradweg kurz vor Widdern
Noch mehr blaue Blumen
Widdern an der großen Autobahnbrücke über das Jagsttal
Noch mal einen Schluck trinken, bevor es durch den Wald zurück geht
Wir wandern zurück über die nördlichen Höhenzüge am Rand des Jagsttals. Als Doxi eine Treppe entdeckt, sprintet sie schon einmal voraus.
Parkplatz hinter der ev. Kirche (kein offizieller SP)
Ort:
Widdern
Adresse:
Hauptstraße 2
74259 Widdern
Preis pro Nacht:
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 24.05.2017)
Zusatzinfo:
Parkplatz auf Rasenfläche direkt an der Jagst hinter der ev. Kirche.
Tag 1Nach unserer Wanderung durch des Jagsttal und dem Besuch von Möckmühl fahre ich in östlicher Richtung auf der Bundesstraße, die dem Verlauf der Jagst folgt.
In Widdern entdecke ich hinter der Kirche einen kleinen Parkplatz im Grünen direkt an der Jagst.
Wenige Meter davor mündet der Kessbach in die Jagst. Ein schöner Ort, um eine Pause einzulegen und die ausgelaugten Füße im Wasser der Jagst zu kühlen.
Die Jagst bei Widdern.
Ehemaliges Mühlengebäude über dem Kessbach
Der Kessbach kurz vor der Mündung in die Jagst
Evangelische Laurentiuskirche in Widdern
Schönes Fachwerkhaus, hinten links das ehemalige Würzburger Amtshaus
Schöner Biergarten neben der Jocubuskirche in Jagsthausen
Hier haben wir gestanden:
Stellplatz:
Busparkplatz am Ortsausgang / Götzenburg (kein offizieller SP)
Ort:
Jagsthausen
Adresse:
Im Mirabellengarten 10
74249 Jagsthausen
Preis pro Nacht:
kostenlos / kein Strom verfügbar (Daten vom 24.05.2017)
Zusatzinfo:
Busparkplatz an der Gützenburg. Abends stören Womos dort nicht. Alternative: Parkplatz am Tennisplatz/Sportplatz (In den Steinäckern 3, 74249 Jagsthausen)
Tag 1Unsere letzte Station an diesem langen ersten Tag in der Hohenlohe ist Jagsthausen, fünf Kilometer östlich von Widdern. Von hier sind es noch rund 50 Kilometer bis die Jagst in den Neckar mündet.
Ausgrabungen haben gezeigt, dass die Römer an dieser Stelle etwa 160 n. Chr. ein Kastell zur Überwachung eines Abschnittes des Obergermanisch-Rätischen Limes errichteten.
Die mittelalterliche Geschichte von Jagsthausen ist eng mit dem Geschlecht derer von Berlichingen verknüpft. Nach der Aufspaltung in verschiedene Familienlinien entstanden mehrere Herrensitze im Ort.
Noch heute sind drei Schlösser erhalten: Neben der bedeutenden Burg Jagsthausen sind dies das Rote Schloss aus dem 16. Jahrhundert sowie das Weiße Schloss aus dem späten 18. Jahrhundert.
Am Abend unternehme ich mit Doxi einen Spaziergang durch den Ort, wobei wir insbesondere die Burg Jagsthausen umkreisen, die auch als „Altes Schloss“ und als „Götzenburg“ bekannt ist. S
Die Anlage geht auf die historische Burg aus dem 14. und 15. Jahrhundert zurück, auf der Götz von Berlichingen einige Jahre seiner Kindheit verbrachte und die später vor allem durch Goethes Drama Götz von Berlichingen bekannt wurde.
Seit 1950 dient das Gebäude als Kulisse für das sommerliche Freilichttheater der Burgfestspiele Jagsthausen.
Wie schön, dass es jetzt im Mai noch so lange hell ist, denke ich, während wir durch den Ort flanieren. So können wir auch spät am Abend noch Fotos von den historischen Gebäuden im Ort aufnehmen. Gefällt mir gut, dieses hübsche Städtchen.
Unser Abendspaziergang durch Jagsthausen
Brunnenfigur des Götz von Berlechingen vor dem alten Rathaus
Blick vom Storchenberg hinunter zum Kloster Schöntal
Tag 2Puh, das war mal eine richtig anstrengende, aber auch absolut lohnenswerte Wanderung. Fast sechs Stunden waren wir unterwegs, um von Jagsthausen über das Kloster Schöntal in das schöne Kessachtal zu wandern. Wir folgten dabei der Tour 46 aus dem Rother-Wanderführer „Hohenlohe“.
Zunächst ging es entlang der Jagst und der früheren Grenze des römisch-germanischen Limes nach Berlichingen, dem Ursprungsort des gleichnamigen Rittergeschlechts. Dabei kreuzten wir mehrmals die verfallenen Gleise der ehemaligen Jagsttalbahn und liefen an einem großen Natursteinwerk mit angeschlossenem Steinbruch vorbei.
Von Berlichingen ging es auf einem schmalen Pfad durch einen steilen Hang oberhalb der Jagst zum Kloster Schöntal.
Dort überquerten wir die Jagst auf einer alten Steinbrücke und stiegen auf der anderen Flussseite den Storchenberg hinauf, wo wir am Storchenturm einen herrlichen Blick hinunter zum Kloster genießen konnten.
Durch schönen Buchenwald wanderten wir anschließend auf einem Höhenweg nach Rossach, wo wir am Ortseingang auf das etwas außerhalb gelegene Schloss Rossach blickten, das von Götz von Berlichingen erbaut wurde.
Weiter ging es über gut ausgebaute Feldwege nach Oberkessbach, wo wir auf den Grünkern-Radweg einbogen, der durch das malerische Kessachtal führt. Diesem Weg folgten wir für mehrere Kilometer, immer am fröhlich plätschernden Kessachbach entlang.
Kurz vor Unterkessbach ging es hinein in den „Birkenwald“ und entlang des Limeswanderweges wieder hinauf auf die Höhen.
Vorbei am Bauernhof Lauterstal und dem Riedenhof konnten wir in der Ferne erneut den Steinbruch und das Kloster Schöntal erkennen. Nun waren es nur noch wenige Kilometer bis zu unserem Startpunkt, den wir glücklich und auch ein wenig erschöpft nach 22 Wanderkilometern erreichten.
Wanderkarte unserer Tour
Am Morgen liegt noch Dunst in der Luft
Vorbei am roten Schloss in Jagsthausen
Blick von der Jagst hinauf zum Alten Schloss von Jagsthausen
Die Jagst bildete hier fast vierhundert Jahre die Grenze des Römischen Reiches
Verfallene Reste der ehemaligen Jagsttalbahn
Natursteinwerk Berlichingen
In diesen mächtigen Silos werden die Steine gemahlen
Infotafel in Berlichingen am Kirchplatz
Die Dorfkirche in Berlichingen
Haus am Kirchplatz in Berlichingen
Infotafel zum Rittergeschlecht derer von Berlichingen
Die Jagst beim Kloster Schöntal
Aufstieg zum Storchenberg mit Blick auf die Erlöserkapelle oberhalb des Klosters Schöntal
Schafherde am Storchenberg oberhalb des Klosters Schöntal
Infotafel am Schloss Kessach
Das Schloss Kessach
Wir folgen ein Stück weit dem Pilgerpfad rund um das Kloster Schöntal
Schöne Wildblumen zwischen Rossen und Oberkessbach
Hier werden zwei Kühe und ihre Kälber zu einer Weide geführt
Auf dem Grünkern-Radweg im Kessachtal
Wildblumen im Kessachtal
Doxi erfrischt sich im Kessachbach
Huch, wer hat denn die „Riesenzebras auf die Pferdekoppel gelassen?
Blick zum Riedenhof
In der Ferne ist noch einmal der Steinbruch Berlichingen und das Kloster Schöntal zu sehen
Der prachtvolle barocke Hochaltar im Kloster Schöntal
Tag 2Auf halber Strecke unserer heutigen Wanderung liegt das imposante Kloster Schöntal. Die ehemalige Zisterzienserabtei aus dem 12. Jahrhundert verfügt über eine kunstvolle Barockkirche.
Das Gelände für den Klosterbau stellten im Mittelalter die Herren von Berlichingen zur Verfügung, die im Gegenzug das Recht der Grablege innerhalb des Klosters erhielten.
So kommt es, dass im Ostflügel des Kreuzgangs auch der berühmte Götz von Berlichingen begraben ist.
Das Kloster stand ursprünglich unter dem Schutz des Bischofs von Würzburg.
Nach einer wechselvollen Geschichte im Zuge der Bauernkriege, des Dreißigjährigen Krieges, der Reformation und der späteren Säkularisation im 18. Jahrhundert wird das Kloster heute von der Einrichtung „Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg“ betreut. Es zählt zu den landeseigenen Monumenten.
Eine wirklich beeindruckende Anlage in total schöner Umgebung. Ich bin ganz begeistert von so viel Pracht und Kunstfertigkeit.
Eine große Anlage: Das Kloster Schöntal
Waldschule im ehemaligen Knechtsbau auf dem Klostergelände
Wirtschaftsgebäude mit Schweizerei und Familienanbau
Die palastartige Neue Abtei und Konvent
Portal der neuen Abtei
Opulenter Treppenaufgang in der neuen Abtei im Stil des Rokokos
Figur am linken Treppenaufgang in der Neuen Abtei
Figur am rechten Treppenaufgang in der Neuen Abtei
Front der Klosterkirche
Blick zum Hochaltar in der Klosterkirche
Seitenflügel in der Klosterkirche
Der Hochaltar in der Klosterkirche
Detailansicht am Hochaltar
Bemalte Kuppel der Klosterkirche
Deckengemälde in der Klosterkirche
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