Kein Kunstwerk im Spiegelteich vor der Langen Foundation – das ist selten
In meiner Umgebung rund um Düsseldorf, Neuss und Mönchengladbach gibt es einige markante Punkte, an denen man die Kirschblüte im Frühling wunderbar erleben kann.
Einer dieser Orte ist die ehemalige Raketenstation Hombroich kurz vor Neuss, wo heute die Langen Foundation beheimatet ist.
Nachmittags und am Abend drängen sich hier teilweise die Besuchermassen, doch am frühen Morgen Vormittag sind Doxi und ich noch alleine in der architektonisch sehr interessanten Anlage unterwegs.
Blick hinauf durch die Turmhaube zur Spitze des Südturms
Nach mehr als vierzig Jahren bin ich heute zum zweiten Mal im Leben auf die Spitze des Kölner Doms gestiegen. Beim ersten Mal am Anfang der 1980er Jahre war ich ein Teenager und mit meinem Daddy hier, ich erinnere mich genau.
Der Aufstieg über insgesamt 532 Stufen vom Untergrund der Dom-Platte ist durchaus anspruchsvoll. Einen Aufzug gibt es nicht.
Vor mir zwei amerikanische Touristen, die beherzt lossprinten. Ich denke noch: geht lieber nicht zu schnell, das ist wie bei einem Berg, da stehen die Beiden nach einem Fünftel des Aufstiegs im Treppenhaus keuchend vor mir und müssen erst einmal ein Päuschen einlegen.
Ich gehe ruhig weiter, ohne Atemnot, aber ins Schwitzen komme ich schon auch. Hier oben in den offenen Türmen ist herrlich klare Luft, vielleicht ein wenig früh am Tag, um gute Fotos zu schießen, denn die Sonne steht noch recht tief. Aber es tut gut, von oben ein Gebet in Richtung Himmel zu schicken.
Nach dem Abstieg besuche ich noch den Kirchenraum, dessen Pracht und Luftigkeit im dichten Gedränge der Touristen ein wenig untergeht. Im Herzen des Doms die Reliquien der Heiligen Drei Könige. Der Schrein stammt aus dem 13. Jahrhundert und stellt die größte mittelalterliche Goldschmiedearbeit in ganz Europa dar. Es war diese Reliquie, die Köln im Mittelalter zum Anziehungspunkt für Pilger aus vielen Ländern machte und den Grundstein für den Wohlstand der Stadt legten.
Modell des 157 m hohen Doms
Frontsicht auf den Dom (Westfassade)
Seitenansicht von Süden mit den markanten gotischen Außenstreben
Da will ich hoch
Blick nach Nordosten beim Aufstieg
Petersglocke (Dicker Pitter) im Südturm
Ab hier geht es über eine Stahlkonstruktion weiter nach oben
Blick nach Osten mit dem Hauptbahnhof (links) und dem Kunstmuseum Ludwig (rechts)
Blick nach Süden Richtung Siebengebirge
Turmhelm mit der Spitze des Südturms
Portal am Südturm
Blick in den Hochchor mit dem Vierungsaltar (vorne)
Schrein mit den Gebeinen der Heiligen Drei Könige hinter dem Hochaltar am Chorumgang
Altar der Schmuckmadonna
Antwerpener Retabel: Der 6,80 Meter breite Agilolphusaltar
Gesamtkunstwerk: Achskapelle in neugotischer Ausstattung (1892–1908)
Schrein für den Märtyrer St. Engelbertus
Seitenaltar mit der Grablage Christi
Grablage eines von 33 Bischöfen, die im und unter dem Dom bestattet sind
Die Osterglocken sind voll erblüht, dabei ist Ostern erst in zweieinhalb Wochen
Während ich zwei Wochen mit dem Womo in den Neuen Bundesländern unterwegs war, ist bei uns im Rheinland die Natur regelrecht explodiert.
Im Osten war davon noch nichts zu spüren. Schon gar nicht in den Mittelgebirgen wie der Oberlausitz oder im Fichtelgebirge auf 500 bis 600 Metern Höhe u.N.N. Dort lag an schattigen Hängen stellenweise sogar noch Schnee.
Aber bei uns geht es gerade richtig ab. Sogar die Magnolie in unserem Garten ist erblüht, in diesem Jahr mit einem großen Elsternest in der Spitze. Deshalb sieht sie in der Mitte wohl auch lichter aus als sonst, weil die Elstern die kleineren Äste abgerissen und für den Nestbau verwandet haben.
Im vergangenen Jahr war der Frühling zwei Wochen früher dran als sonst, aber heuer liegt er wieder im durchschnittlichen Mittel. Schön, dass wir den Winter hinter uns gelassen haben und dass nun endlich wieder richtig Farbe ins Leben kommt.
Wir lassen unsere zweiwöchige Womo-Tourin Lennestadt im Kreis Olpe ausklingen, dort wo Doxis Oma Bloxi geboren wurde (Grüße an ihren Züchter Wolfgang Graw).
Lennestadt ist eine 1969 geschaffene Verbandsgemeinde, die aus 43 einzelnen Ortschaften besteht, die bis dahin eigenständig waren.
Uns hat es nach Altenhundem verschlagen, dem Zentralort und Verwaltungszentrum von Lennestadt. Dort gibt es einen ruhigen und kostenlosen Womo-Stellplatz an der Lenne unweit des Stadtzentrums.
Allerdings existieren in Altenhundem praktisch keine historischen Fachwerkhäuser mehr, wie wir sie auf unserem Weg von Winterberg nach Lennestadt in anderen Ortsteilen zuhauf gesehen haben. Ist wohl alles dem Wunsch nach Modernität zum Opfer gefallen.
Nach einem kurzen Gang durchs Zentrum begnügen wir uns deshalb damit, knapp 300 Meter zum Gipfelkreuz auf dem Berg „Töte“ aufzusteigen, der unmittelbar an den Ortskern grenzt. Von dort hat man einen herrlichen Rundumblick auf die umliegenden Berge und Täler.
Und man sieht, wie viele Hänge bereits vollständig abgeholzt wurden, um abgestorbene Fichten aufgrund von Borkenkäferbefall und Klimawandel zu entsorgen. Das ist schon ganz schön massiv. Anstelle der Fichten wurde neue Bäume gepflanzt, doch bevor sich daraus wieder dichter Wald gebildet hat, werden wohl Jahrzehnte vergehen. Kein so schöner Anblick, doch eben in großen Teilen menschengemacht.
Jeder fängt klein an. Auch ein Fluss, der einer ganzen Region mit heute mehr als 5 Millionen Einwohnern seinen Namen gegeben hat. Was als klitzekleiner Bach bei Winterberg beginnt, mausert sich im Verlauf von 124 Flusskilometern zu einem mächtigen Strom, der sich bei Duisburg Ruhrort in den Rhein ergießt.
Viele Städte an der Ruhr haben wir im Laufe der Jahre kennengelernt. Auch die Mündungin den Rhein haben wir bereits mehrfach passiert. Aber an der Ruhrquelle war ich mit Doxi noch nie. Eine echte Premiere.
Ruhrquelle
Infotafel an der Ruhrquelle
Schmeckt noch nicht nach Ruhrgebiet 🙂
Abfluss der Ruhr durch eine Wiese
Die erste Ruhrbrücke auf dem langen Weg
Der Bach unterquert die erste Ruhrbrücke
Doxi auf der ersten Ruhrbrücke
So wird es auf den Wiesen hier bald blühen
Blick ins Gebirge beim Verlassen von Winterberg
Doxi in Duisburg-Ruhrort an der Mündung der Ruhr in den Rhein
Das neue Wahrzeichen von Willingen: der Skywalk, 664 m lang und rund 100 m über dem Talgrund
Willingen ist eine Gemeinde im Upland, dem nordöstlichen Teil des Rothaargebirges. Sie gehört zum nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg und grenzt direkt an den Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen. Nur 25 km entfernt liegt Winterberg.
Willingen ist Wintersportort und lebt vom Tourismus. International bekannt ist die 5000-Einwohner-Gemeinde durch die jährlich stattfindenden Weltcup-Skispringen der FIS an der Mühlenkopfschanze und der 2007 erbauten EWF-Biathlon-Arena.
Mehr als 100 Jahre lang war das mächtige, im Ersten Weltkrieg erbaute Eisenbahnviadukt der Upland-Bahn das Wahrzeichen der Stadt. Doch seit 2023 hat ihm eine andere technische Meisterleistung ein wenig den Rang abgelaufen: die schwebende Hängebrücke, die vom Musenberg zur Mühlenkopfschanze führt, Skywalk genannt.
Die 664 m lange und gut 100 m über Grund führende Stahlkonstruktion kommt trotz eines Gewichts von 125 Tonnen ohne Zwischenabstützungen aus. Das sieht schon imposant aus, wie ich heute bei einer Wanderung mit Doxi hinauf vom Talgrund zur Hängebrücke erleben konnte.
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, mit Doxi über die Brücke laufen. Doch bei einem Preis von 11 Euro für eine Passage habe ich lieber darauf verzichtet und das Geld anderweitig im Ort investiert: in die neue Ausgabe des SPIEGEL und zwei Stück Torte 🙂
Der Skywalk führt zur Mühlenkopf-Skisprungschanze
Eine ziemlich massive Konsruktion, 125 Tonne schwer
Unter dem Skywalk
Hier werden internationale Wettkämpfe ausgetragen
Der Skywalk vom Talgrund aus gesehen
Gutshof im Talgrund
Strycker See
Da blüht doch schon was
Das alte Wahrzeichen von Willingen: Eisenbahnviadukt
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