Heute sind wir einmal quer durch den Thüringer Wald gefahren. Nach unserer Wanderung durch das Vessertal am Südrand des Mittelgebirges, sind wir zunächst nach Oberhof weiter gereist.
Dort auf dem Kamm des Thüringer Walds verläuft der Rennsteig, auf dem ich eine Etappe wandern wollte. Doch Oberhof ohne Schnee wirkt dermaßen trostlos, dass wir gleich weitergefahren sind nach Ilmenau.
Die Goethe- und Universitätsstadt am Nordrand des Thüringer Waldes bietet einen kostenlosen Womo-Stellplatz an der Festhalle im Stadtteil Ilmenau-Bad.Von dort unternehme ich mit Doxi am Abend einen Spaziergang durch die Stadt. Es ist nicht viel los an diesem Samstagabend, aber dadurch können wir auch ungestört Fotos machen 🙂
In Ilmenau ist fast alles Goethe, weil der große Dichter bis zum Ende seines Lebens insgesamt 28-mal in Ilmenau weilte.
Neben seinen Aufgaben als Minister nutzte Goethe seine Besuche in Ilmenau auch, um Abstand vom Leben am Weimarer Hof zu gewinnen und literarisch tätig zu sein. So beendete er hier 1779 die Arbeiten an seinem Werk „Iphigenie auf Tauris“.
Bei einer seiner Wanderungen auf den Ilmenauer Hausberg Kickelhahn kritzelte Goethe 1780 an die Wand des dortigen Bretterhäuschens eines seiner bekanntesten Gedichte, des Wanderers Nachtlied. Und nicht zuletzt schrieb er 1783 zum 26. Geburtstag des Herzogs Karl August das Gedicht „llmenau“, mit dem er der Stadt in 191 Versen ein literarisches Denkmal setzte.