Ich bin ja eher so ein „Rundwandertyp“ 🙂 Streckenwanderungen, Zurückfahren mit Bus und Bahn, das ist nicht so mein Ding.
Aber heute war ich echt mal so weit. Nach 16 anstrengenden Kilometern durch die Wutachschlucht wollte ich ab Bachheim mit dem Wanderbus zurück zur Schattenmühle, unserem Einstiegspunkt in de Wutachschlucht.
Doch ich wartete vergeblich fast eine Stunde auf den Bus, bis ich noch mal das Kleingedruckte auf der Fahrplantafel studiert habe.Und dort stand leider in hübschen kursiven Lettern geschrieben: „Betriebszeiten vom 4.6.2016 bis zum 24.10.2016“. Upps, da sind wir wohl genau eine Woche zu spät gekommen. Der Wanderbus ist schon im Winterschlaf.
Also das Ganze Retour. Aber diesmal nicht durch die Schlucht, sondern auf den Höhen, und immer schön der Nase nach, denn mein Navi hatte mittlerweile seinen Akku vollständig leergesaugt. „Nicht noch einer im Winterschlaf“, schoss es mir in diesem Moment durch den Kopf.
Dass die Sonne in der Zwischenzeit den kalten Nebel vertrieben hatte, versüßte mir den langen Rückweg doch gewaltig. Nur die letzten drei Kilometer sind wir dann wieder in einem ständigen Auf und Ab an der Wutach entlanggelaufen.
Aber die Lotenbachklamm habe ich mir am Ende erspart. Nicht noch einmal dieses Gekraxel. Stattdessen bin ich mit Doxi die Landstraße von der Schattenmühle hinauf zur B315 gelaufen.
Dreimal so lang wie der Weg durch die Klamm, aber bei weitem nicht so steil. 31 Wanderkilometer sind so am Ende des Tages zusammengekommen, bei 1.050 Höhenmetern. Gehzeit: 8 Stunden 30.
Aber ich habe es nicht bereut. Die wilde und urwüchsige Wutachschlucht mit ihren wechselnden Gesteinsaufschlüssen und einer vielfältigen Flora ist wirklich etwas ganz Besonderes. Anstrengend zu gehen, aber mit tollen Aussichten und Eindrücken.