Nachdem wir gestern fast neun Stunden gewandert sind, lassen wir es heute mal etwas ruhiger angehen. Ganz gemütlich bummele ich mit Doxi durch Donaueschingen.
Die Stadt mit rund 20.000 Einwohnern liegt auf dem Hochplateau der Baar. Sie befindet sich zwischen dem Ostrand des südlichen Schwarzwalds und der westlichen Schwäbischen Alb in der Talung der Brigach. Deren Zusammenfluss mit der Breg am Ortsausgang von Donaueschingen gilt als der eigentliche Beginn der Donau.
Bereits seit dem Mittelalter ist die Geschichte der Stadt eng mit dem Adelsgeschlecht derer von Fürstenberg verbunden.Seit 1488 bewohnen sie das Schloss Donaueschingen. Bis zum Jahr 1806 regierte die Familie eines der größten Territorien des deutschen Südwestens.
Weil sich die Fürsten von Fürstenberg gegen die Reformation aussprachen, blieben Donaueschingen und sein Umland bis ins 19. Jahrhundert überwiegend katholisch. Erst 1875 wurde eine evangelische Kirchengemeinde gegründet.
Die Fürstenbergs sind Gründer und Patron der Donaueschinger Musiktage, der Donaueschinger Reitturniere sowie des Fürstenberg Polo Cup. Bereits Thomas Mann verewigte Donaueschingen in seinem Roman Doktor Faustus als Zentrum neuer Musik literarisch. Der schöne Brunnen vor dem alten Rathaus zeugt von dieser Verbindung zwischen Stadt und Kultur.
Ich bin ganz angetan von dieser süßen kleinen Stadt. Es riecht ein wenig nach Biedermeier: viele schöne Häuser, viel Kultur und dieser tolle Schlosspark. Hier waren wir nicht zum letzten Mal.