Hurra, die Farben sind in die Welt zurückgekehrt! Gestern habe ich mich noch über die Tristesse des winterlichen Einheitsgraus beschwert, doch heute ist die Sonne wieder da und taucht die Landschaft in ein malerisches Licht.
Von Brodenbach sind wir auf die andere Moselseite gewechselt und fünf Kilometer nach Westen in den malerischen Ort Hatzenport gefahren. Hier wollen wir heute dem Traumpfad „Hatzenporter Laysteig“ folgen.Der Rundweg startet am Bahnhof von Hatzenport. Ein schmaler Pfad führt uns stetig bergauf. Auf Tuchfühlung mit den Weinstöcken geht es idyllisch weiter Richtung Osten, wobei sich fantastische Ausblicke auf das Moseltal, auf Hatzenport und auf die St. Johanniskirche am Ortsrand ergeben.
Nach wenigen Kilometern erreichen wir knapp unterhalb der Moselhöhen die markante Schutzhütte Rabenlay mit ihrer atemberaubenden Aussicht. Nun ändert sich das Landschaftsbild, da sich der Pfad vom Moseltal abwendet. Unser Blick schweift über weite Felder. In der Ferne erscheinen die Spitzen der Berge auf der anderen Moselseite.
Über die sanft gewellten Kuppen des Schromberger Thalsberges erreichen wir einen Wald mit knorrigen Krüppeleichen. Wir steigen hinab in das stille Schrumpftal und von dort wieder bergauf zu den Höhen des Maifeldes. Bald erreichen wir erneut die Hangkante und dort einen Startplatz für Gleitschirm- und Drachenflieger.
Das Wetter ist so schön, spontan entschließe ich mich, die Runde noch ein wenig zu verlängern. Bevor wir den Rückweg nach Hatzenport antreten, wandern wir auf den Moselhängen noch bis zum Ort Lasserg, um von dort durch den urwüchsigen Bischofsteinergraben zur schönen Burg Bischofstein abzusteigen.
Nach 17 Kilometern erreichen wir schließlich wieder unseren Startpunkt. Leider steht die Sonne schon tief am Himmel, sonst würde ich am liebsten einfach noch zwei Stunden weiterwandern. Ein perfekter Tag.