Nach dem Besuch bei den Externsteinen unternehme ich einen Abstecher nach Detmold – und bin total angenehm überrascht: So einen Reichtum an schöner historischer Bausubstanz hatte ich hier, im Osten von Nordrhein-Westfalen, gar nicht erwartet.
Von 1468 bis 1918 war Detmold die Residenzstadt der Herren, Grafen und Fürsten zur Lippe. Danach bis 1947 Hauptstadt des Freistaats Lippe beziehungsweise des Landes Lippe, welches anschließend in das neue Bundesland Nordrhein-Westfalen eingegliedert wurde. Seitdem ist die Stadt Sitz der Bezirksregierung Detmold.Die historische Altstadt umschließt einen Kreis von rund 500 Metern Durchmesser, dessen Mittelpunkt der Marktplatz bildet. Da die Stadt im zweiten Weltkrieg nur wenig Schäden davon trug, hat sich ein reichhaltiger Schatz von rund 350 historischen Bauten aus mehreren Jahrhunderten erhalten: Vom spätmittelalterlichen Fachwerk, über Bauten aus der Biedermeierzeit (1830–1860) im spätklassizistischen Stil bis zu historisierenden Bauten aus der Gründerzeit (nach 1875) mit aufwändig dekorierten Fassaden.
Ich bin wirklich total begeistert von diesem „Kleinod“ am Rande des Teutoburger Waldes. Ich glaube, so viele Architekturfotos habe ich selten in einer Stadt aufgenommen.