Heute war ich mit Doxi im nördlichen Ruhrgebiet unterwegs. Früh am Morgen besuchten wir das alte Schiffshebewerk Henrichenburg, das einstmals den Dortmund-Ems-Kanal mit dem Hafen von Dortmund verband.
Es war das größte und spektakulärste Bauwerk der ersten Bau-Periode des Dortmund-Ems-Kanals und wurde am 11. August 1899 in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. in Betrieb genommen. Zusammen mit der neueren Schleuse von 1962 bildet es heute den Kern des Industriemuseums „Schleusenpark Waltrop“.Das alte Schiffshebewerk ist eine Eisenfachwerkkonstruktion mit fünf Schwimmerschächten. Es war in der Lage, den damals üblichen Dortmund-Ems-Kanal-Normalkahn von 67 m Länge, 8,2 m Breite und 2 m Tiefgang um 14 Meter auf die Wasserhaltung des Dortmunder Hafens anzuheben.
Ein vollständiger Senk- oder Hebevorgang, einschließlich Ein- und Ausfahrt, dauerte rund 45 Minuten, wobei das eigentliche Heben oder Absenken nur 2,5 Minuten in Anspruch nahm. Das war deutlich schneller, als es mit den üblichen Schleusen dieser Zeit möglich war.
Nach der Besichtigung der Schleuse wandern wir rund zehn Kilometer durch kleine Waldabschnitte und Wiesen bis zum Datteln-Hamm-Kanal und von dort wieder zum Dortmund-Ems-Kanal zurück. Der Himmel ist bedeckt, doch der goldgelbe Raps überstrahlt das Grau der Wolken. Ein schöner kleiner Ausflug.