Heute beginnt meine lange geplante Tour durch die Hohenlohe. Erste Station ist das romantische Möckmühl nördlich von Heilbronn am Zusammenfluss von Seckach und Jagst.
Der Ortsname bedeutet so viel wie „Mühle der Mechita“ und nimmt Bezug auf eine fränkische Fürstin zur Zeit der Ortsgründung im 7. Jahrhundert n.Chr.
Möckmühl blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Weithin sichtbar thront die alte Burg hoch oben über der Altstadt.1519 verteidigte der berühmte Götz von Berlichingen die Stadt und ihre Burg gegen den Schwäbischen Bund.
Er wurde dabei gefangengenommen und in Heilbronn 3½ Jahre unter Arrest gestellt. Heute befindet sich die Burg im Besitz einer Religionsgemeinschaft aus dem Umfeld der Hare-Krishna-Bewegung.
Während des Dreißigjährigen Krieges starben 1627 und 1635 fast 80% der Bevölkerung an der Pest und den Folgen des Krieges.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt vor größeren Zerstörungen bewahrt, da es den Möckmühler Bürgern kurz vor Kriegsende gelang, den Abzug der deutschen Verteidigungstruppen zu erreichen.
Dadurch sind viele historische Bauten im Herzen von Möckmühl erhalten geblieben, darunter auch große Teile der mittelalterlichen Stadtmauer.
Mit dem Wohnmobil stehe ich auf den Höhen gegenüber der Stadt mit herrlichem Blick auf die Jagst und den Burgberg. Ein perfekter Start in das verlängerte Wochenende rund um Christi Himmelfahrt.