Heue ist bei uns großer Burgen- und Schlösser-Tag. Nach der Burg Ravensburg und dem Schloss Bruchsal besuchen wir das Schloss Schwetzingen.
Das ist vor allem für seinen großen und aufwändig gestalteten Schlosspark berühmt ist, der im 18. Jahrhundert angelegt wurde. Beim Betreten des Parks wundere ich mich ein wenig, dass satte sechs Euro für den Eintritt verlangt werden. Doch dieser Eindruck relativiert sich schnell.
Das Schloss, wie es sich heute präsentiert, diente den pfälzischen Kurfürsten Karl Philipp und Karl Theodor als Sommerresidenz. Die Anlage wurde im Jahr 1350 zum ersten Mal als Feste urkundlich erwähnt und im Laufe ihrer Geschichte mehrmals durch Kriege zerstört, wiederaufgebaut und umgestaltet.Seine heutige Form erhielt das Schloss auf Befehl des Kurfürsten Johann Wilhelm, der in Düsseldorf regierte. Die Gebäude wurde ab dem Jahre 1697 errichtet. Im Jahr 1752 wurde eine Gartenerweiterung auf dem damals rund 70 Hektar großen Areal vorgenommen.
Aus dieser Zeit stammen auch die Zirkelbauten, die das Schloss halbkreisförmig umschließen. Sie wurden für die Hofgesellschaften bei Bällen, Konzerten und Spielen genutzt.
Der riesige Schlossgarten gliedert sich in einen Französischen Garten mit strengen geometrischen Strukturen und Sichtachsen und einen Englischen Garten, der die organischen Formen der Natur betont. Die Anlage beinhaltet eine Vielzahl von Skulpturen und Figuren, die zumeist der griechischen Sagenwelt entliehen sind.
Außerdem sind auf dem Gelände eine Reihe von Gebäuden untergebracht, darunter ein Badehaus, Tempel für Merkur, Minerva und Apollo, eine Moschee und ein römisches Wasserkastell.
Ich bin mit Doxi mehr als zweieinhalb Stunden durch den Park gelaufen, habe viele der Skulpturen und Anlagen gesehen, aber sicher nicht alle. Wahnsinn, was dieser Park zu bieten hat. Wirklich ein Traum. Wenn ich in der Nähe leben würde, wäre ich hier sicher regelmäßig zu Gast.