Heute ist unser vierter Fastentag. Jutta und ich sind ganz schön schlapp, aber voll motiviert.
Deshalb habe ich für uns heute mal nur eine kleine Wanderung nicht weit weg von unserem zu Hause herausgesucht. Es geht rund um Schloss Hülchrath an der Erft entlang in Richtung der Museumsinsel Hombroich kurz vor Neuss.
Schloss Hülchrath ist eine ehemalige kurkölnische Landesburg im Grevenbroicher Stadtteil Hülchrath, rund einen Kilometer vom Flusslauf der Erft entfernt.Das am Gillbach gelegene Wasserschloss geht auf eine Burg aus dem 12. Jahrhunderts zurück und hat einen großen Teil seiner mittelalterlichen Bausubstanz bewahrt.
Im Mittelalter zählte die Anlage zu den wuchtigsten Burgen im Rheinland und war ein auf Machtdemonstration und zugleich Repräsentation ausgelegtes Bauwerk der Kölner Erzbischöfe.
Vor den Toren der Burg liegt der süße kleine Ort Hülchrath mit einem gut erhaltenen historischen Ortskern rund um die Pfarrkirche St. Sebastianus.
Wir wandern zunächst durch den Ort und am Schloss vorbei hinüber zu dem nur einen Kilometer entfernten Kloster Langwaden. Von dort geht es auf Wald- und Feldwegen parallel zur Erft in Richtung der Museumsinsel Hombroich.
Dort erreichen wir den „Strategischen Bahndamm“, eine 1904 begonnene, aber niemals fertiggestellte Eisenbahnstrecke zwischen dem Ruhrgebiet und der Südwestgrenze Deutschlands.
Der namensgebende Teil dieser Eisenbahnstrecke ist ein Bahndamm zwischen Neuss und Rommerskirchen, der für das nördliche Teilstück der Strecke gebaut wurde. Heute ist dieses Teilstück als Wanderweg auf dem Jakobsweg begehbar.
Der Bahndamm führt uns wieder an den Rand von Hülchrath zurück, das wir nach gut zweieinhalb Stunden und zehn Wanderkilometer erreichen. Wieder einmal sind wir verblüfft, was für schöne Wanderungen doch in unserer näheren Umgebung möglich sind. Toll war das, auch wenn unsere Mägen zwischendurch ganz vernehmlich geknurrt haben.