Heute mal eine ausgedehnte Waldwanderung im nördlichen Ruhrgebiet. Die Haard ist eine etwa 55 km² große Hügellandschaft aus Sandstein im Naturpark Hohe Mark-Westmünsterland im Norden des Kreises Recklinghausen. Zusammen mit den Waldgebieten „Hohe Mark“ und „Borkenberge“ ist das Gebiet auch unter der Bezeichnung „Halterner Berge“ bekannt.
Genau wie die anderen Wälder im nördlichen Ruhrgebiet ist die Haard während der letzten Eiszeit entstanden.Sie besitzt einen Umfang von rund 30 km² und ist nahezu unbebaut. Auf unserer vierstündigen Tour treffen wir deshalb nur vergleichsweise wenige Wanderer und Radfahrer.
Wir beginnen unsere Wanderung beim beliebten Ausflugslokal „Mutter Wehner“ am Rande von Oer-Erkenschwick. In nördlicher Richtung geht es zunächst lange geradeaus bis zu einem markanten Wegkreuz am Schnittpunkt zweier Achsen.
Weiter laufen wir über schmaler werdende Pfade erst in Richtung Westen und dann wieder nach Norden. Die Waldlandschaft wird jetzt hügeliger. Wir kommen an einem großen Findling vorbei, den die Gletscher der letzten Eiszeit von weit her hierhin geschoben haben.
Auf der Hälfte der Wanderung erreichen wir in der Nähe des Farnberggipfels den höchsten Punkt unserer Tour. Hier besteigen wir den 38 Meter hohen Feuerwachturm Farnberg, der einen tollen Fernblick über die Haard bis zum Ruhrgebiet und in das Münsterland ermöglicht. Während uns unten im Wald die Herbstsonne wärmt, ist es hier oben ganz schön kalt und windig. Aber die Aussicht ist wirklich fantastisch.
Unserer Route dreht nun Richtung Südosten ab. Nach einigen Kilometern erreichen wir am tiefsten Punkt der Tour einen ehemaligen Bergwerksstollen mitten im Wald. Der Eingang ist vergittert, dahinter wacht eine goldene Marienstatue. Von nun an geht es stetig bergauf, bis wir nach 14 Kilometern wieder unseren Startpunkt bei „Mutter Wehner“ erreichen.
Nicht einmal haben wir den Wald auf dieser großen Runde verlassen, aber vom Aussichtsturm auf dem Farnberg hatten wir trotzdem tolle Blicke in die Landschaft. Eine wirklich schöne Herbsttour.