Heute haben wir zwei Schlösser an der Erft zwischen Kerpen und Türnich besucht. Unsere Wanderung startet am Schloss Loersfeld, das im 15. Jahrhundert erbaut wurde und sich heute im Besitz der Freiherren von Fürstenberg befindet.
Das Schloss zählt zu den schönsten Burganlagen im Rheinland und liegt in einem zehn Hektar großen englischen Landschaftspark. Im Herrenhaus befindet sich ein unter Feinschmeckern bekanntes Restaurant, das seit 1999 mit einem Stern im Guide Michelin ausgezeichnet ist.
Unweit des Schlosses überqueren wir die Autobahn A 61 und laufen in südlicher Richtung durch den Parring auf den Kerpener Bruch und die Erft zu. Die beiden Bruchgebiete sind Restbestände der früher weit verbreiteten Hartholzauen aus Eichen, Ulmen und Erlen in der Flussniederung der Erft.Wir wandern am Rande des Kerpener Bruches an der Erft entlang und kommen an einer interessanten Wasserkreuzung vorbei. Das Wasser der Kleinen Erft kommt aus dem Kerpener Bruch und wird mittels einer Wasserbrücke über die Erft geführt, um in östlicher Richtung weiterzufließen.
Wenige Kilometer weiter erreichen wir das zweite Schloss auf unserer heutigen Tour. Schloss Türnich ist ein Barockschloss, dessen Historie sich bis in das Jahr 898 zurückverfolgen lässt. Das Schloss liegt inmitten eines öffentlich zugänglichen Parks, der eine Vielzahl verschiedener, teils exotischer Bäume und Sträucher enthält. Prunkstück ist eine prachtvolle Lindenallee.
Die heutige Form des spätbarocken Herrenhauses entstand Mitte des 18. Jahrhunderts. Der Grundriss ähnelt stark dem von Jagdschloss Falkenlust in Brühl.
Das Schloss befindet sich im Besitz von Godehard Graf von und zu Hoensbroech und ist aufgrund der Grundwassersenkung durch den Braunkohleabbau in der Region in schlechtem baulichen Zustand. Es ist derzeit unbewohnbar. Die Renovierung und Restauration aus Mitteln der Deutschen Denkmalstiftung hat jedoch begonnen.
Am Schloss beginnt unser Rückweg. Zunächst geht es wieder zur Erft und dann mitten durch den Kerpener Bruch an der Kleinen Erft entlang. Nach 14 Wanderkilometern erreichen wir wieder unseren Startpunkt am alten Forsthaus in der Nähe von Schloss Loersfeld. Das Wetter war heute nicht so schön, aber es hat immerhin nicht geregnet, und das ist bei uns im November nicht selbstverständlich.