Bei herrlichem Sonnenschein besuche ich mit Doxi das Wasserschloss Raesfeld im Kreis Borken im westlichen Münsterland. Die Schlossanlage besteht aus der Oberburg, der Vorburg und der umgebenden Schlossfreiheit mitsamt der Schlosskapelle. Eine Gräfte trennt die einzelnen Teile, die ursprünglich nur über Zugbrücken verbunden waren.
Die Geschichte der Anlage reicht bis in die Anfänge des 12. Jahrhunderts zurück. Ende des 16. Jahrhunderts kam die Ritterburg der Herren von Raesfeld in den Besitz derer von Velen.Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Burg zum Residenzschloss im Stil der Renaissance ausgebaut.
Nachdem das Geschlecht der von Velen zu Raesfeld In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ausgestorben war, wurde das Schloss nur noch unregelmäßig bewohnt und verfiel allmählich.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ließen es die Handwerkskammern des Landes Nordrhein-Westfalen als neue Besitzer restaurieren. Heute ist das Schloss Sitz der Fort- und Weiterbildungseinrichtung der Handwerkskammern und wird für kulturelle Veranstaltungen und als Restaurant genutzt.
Von den ehemals vier Flügeln der Oberburg stehen heute noch der Westflügel mit dem markanten stufenförmigen Turm und der nördlich angrenzende Altbau mit einem wiederaufgebauten Rundturm. Der angrenzende Tiergarten gehört zu den wenigen erhaltenen aus der Zeit der Renaissance.
Die Anlage ist ein beliebtes Ausflugsziel, wie ich bei meinem Besuch feststellen kann. In und um das Schloss ist ganz schön was los. Die Wasserflächen rund um das Schloss sind zurzeit noch zugefroren. Dort sind sogar Schlittschuhläufer unterwegs. Ein schönes Bild!