Heute haben wir eine sehr schöne Wanderung durch die flache Landschaft an der Niers bei Goch unternommen. Die 16 km lange Runde startet am Hundeplatz von Goch und folgt zunächst mehrere Kilometer dem Nierswanderweg auf der Westseite des Flusses.
Bald passieren wir das ehemalige Kloster Graefenthal, das 1248 von Graf Otto II. von Geldern als Jungfrauenkonvent des Zisterzienserordens gegründet wurde und bis zu seiner Säkularisation im Jahre 1802 Bestand hatte.
Die einstige Klosterkirche diente als Grablege für Grafen, Adelige und Nonnen. Bis 1376 fanden dort 10 Grafen, Gräfinnen und Herzöge von Geldern ihre letzte Ruhestätte.Mit 6300 Morgen Land und 36 Bauernhöfen war Graefenthal einstmals noch reicher als das Stift in Xanten. Das kostbare Archiv des Klosters wird heute in der Klosterbibliothek des Collegium Augustinianum Gaesdonck aufbewahrt.
Hinter dem Kloster kommen wir in das Gebiet der Kesseler Seen, die durch Auskiesung entstanden sind und bereits zu einem großen Teil renaturiert wurden. Dahinter stoßen wir wieder auf die Niers, die wir auf der Fußgängerbrücke beim Spargeldorf Kessel queren. Auf der anderen Flussseite erreichen wir die westlichen Ausläufer des Reichswalds, durch den wir nun unseren Rückweg antreten.
Wir laufen bis zur kleinen Siedlung Aspermühle und dann weiter auf einem asphaltierten Feldweg bis zum Eyckhof, hinter dem wir wieder zur Niers abbiegen. An der Kläranlage von Goch wechseln wir über eine schmale Fußgängerbrücke zurück auf die Westseite der Niers und erreichen nach etwas mehr als drei Stunden wieder unseren Startpunkt am Rande des Gewerbegebiets. Wenn ich bedenke, dass wir vor zwei Wochen noch bei minus 9 Grad unterwegs waren … Heute waren es satte 15 Grad plus. Ein ganz schöner Unterschied.