Auf dem Weg mit dem Womo in den Taunus: Kurz vor sechs Uhr am Morgen sind wir zu Hause gestartet, um den großen Staus im Berufsverkehr rund um Köln zu entgehen. Und das hat gut funktioniert.
Kaum zwei Stunden später erreichen wir Limburg am Übergang zwischen Westerwald und Taunus. Schon oft bin ich auf der Autobahn A3 an Limburg vorbeigefahren. Jetzt ist ein guter Moment, mir die Stadt endlich einmal aus der Nähe anzuschauen.
Überregional bekannt ist die Stadt hauptsächlich durch das gleichnamige Bistum mit seiner Kathedralkirche, dem spätromanischen Dom St. Georg, und den Bahnhof Limburg Süd an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main. Die Stadt liegt in einem Becken zwischen Westerwald und Taunus und erstreckt sich auf beiden Seiten der Lahn.Wir haben Glück und finden einen kostenlosen Parkplatz am Fluss, ganz in der Nähe der Altstadt. Von dort breche ich mit Doxi zu einem anderthalbstündigen Spaziergang durch das historische Herz der Stadt auf.
Über der Altstadt erhebt sich der Domberg mit dem Dom und zahlreichen kirchlichen Einrichtungen. Historische Funde lassen darauf schließen, dass sich dort bereits um 500 v. Chr. eine keltische Siedlung befand. Mehr als eintausend Jahre später, um 760 n. Chr., entstand an diesem Ort die erste merowingische Befestigung, in deren Schutz sich eine Ansiedlung entwickelte, aus der später die Stadt hervorging.
1160 wurde eine hölzerne Brücke als Teil der Fernstraße von Köln nach Frankfurt am Main über die Lahn errichtet. In der gesamten Stadtgeschichte war sie eine der wichtigsten Einnahmequellen des Ortes. 1346 wurde die steinerne Lahnbrücke gebaut, die noch heute existiert.
Ich bin überrascht, wie viele schöne und gut erhaltene mittelalterliche Fachwerksbauten ich in der Altstadt antreffe. Einige davon sollen zu den ältesten noch erhaltenen Bauwerken in Deutschland zählen. An vielen Häusern entdecke ich aufwändige Holzverzierungen und hübsche kleine Erker. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt, dass wir hier einmal Halt gemacht haben. Ganz bezaubernd, diese historische Altstadt!