Heute ist das Auftaktspiel der Deutschen Fußballnationalmannschaft bei der Fußball-WM in Russland. Während ich im Radio das glücklose Spiel gegen Mexiko verfolge, radele ich mit Doxi im Fahrradanhänger von Unkel nach Bad Honnef. Unterwegs ist erstaunlich wenig los, vermutlich weil die meisten Menschen zu dieser Stunde vor dem Fernseher sitzen.
Bad Honnef liegt am rechten Rheinufer zwischen Königswinter und Rheinbreitbach am Fuße des Siebengebirges. Dort beginnt der Übergang vom Mittelrhein zum Niederrhein.Alexander von Humboldt hat die Kurstadt aufgrund ihres ganzjährigen milden Klimas einst als „rheinisches Nizza“ gerühmt. Doch damit enden die Parallelen mit der mondänen französischen Hafenstadt auch schon.
Ich will mir die Altstadt von Bad Honnef anschauen, die auf einem Hügel oberhalb des Rheins liegt und sich rund um die Kirche St. Baptist erstreckt.
Um mit Doxi im Schlepptau vom Rheinuferweg dort hinauf zu kommen, muss ich mich ganz schön in die Pedale werfen, da hilft auch der Motor meines Pedelecs nur sehr bedingt.
An der Kirche angekommen, stelle ich das Fahrrad ab und drehe mit Doxi eine Runde durch die Altstadt. Abseits des Marktplatzes an der Kirche sind nur wenige historische Häuser erhalten. Die Fußgängerzone dominieren Bauten, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind. Ein wahres Schmuckstück ist diese Altstadt im Vergleich zu den umliegenden Gemeinden nicht, aber trotzdem finde ich es interessant, das alles einmal gesehen zu haben.