Neben der Burg Vischering ist die Burg Lüdinghausen die zweite Attraktion in der Dreiburgenstadt Lüdinghausen. Die Burg wurde im 12. Jahrhundert als Stammsitz der Herren von Lüdinghausen errichtet.
Unter Gottfried von Raesfeld wurde die Anlage im 16. Jahrhundert zu einer typischen Renaissanceburg umgebaut. Aus dieser Epoche stammen einige interessante Baudetails: So finden sich in der Fassade eine in Stein gehauene Liste mit Lebensmittelpreisen aus den Jahren 1573/74, verschiedene Wappen und eine Inschrift zum Stadtbrand im Jahre 1569.
Im Gerichtshaus auf der Burg fanden regelmäßig Gerichtsprozesse statt – im 17. Jahrhundert auch zahlreiche Hexenprozesse, bei denen mehr als zwei Dutzend Menschen unschuldig zu Tode kamen. Der ursprüngliche Südflügel ist noch vollständig erhalten. Der Turm und der Westflügel stammen jedoch aus dem späten 19. Jahrhundert.
Heute befindet sich die Burg im Besitz der Stadt Lüdinghausen und wird unter anderem von der VHS, sowie für Ausstellungen und Ratssitzungen genutzt. Der große, reich mit Wappen geschmückte Saal bietet Raum für Konzerte.