Die letzte Station meiner kleinen Wochenend-Womo-Tour durch das westliche Münsterland ist Lüdinghausen im Kreis Coesfeld. Der Ort an der Stever und am Dortmund-Ems-Kanal bezeichnet sich selbst als „Deiburgenstadt“. Er liegt rund 20 km südwestlich von Münster und 30 km nördlich von Dortmund.
Am Rande der Innenstadt befinden sich die repräsentativen Wasserburgen Burg Vischering und Burg Lüdinghausen. Nicht mehr so richtig als Burg zu erkennen ist die Dritte im Bunde, die Burg Wolfsberg, die heute eher wie ein herkömmliches Stadthaus wirkt.Besonders gut gefällt mir, dass es am Rande der Altstadt zwischen den Burgen so viel Grün und Wasser gibt. Neben den wirklich schönen Burgen entdecke ich bei meinem ausgiebigen Ortsspaziergang jedoch nur relativ wenig historische Bausubstanz. Ein Grund dafür ist der große Brand von 1832, bei dem die gesamte innere Stadt um den Markt und auch das Rathaus vollständig zerstört wurden.
Schon von weitem hebt sich der mächtige Westturm der Felizitas-Kirche deutlich von der Stadtkulisse ab. Der über 70 Meter hohe viereckige Turm hat vier Geschosse, wobei jedes Geschoss um ein Drittel kleiner ist, als das darunter liegende. Das unterste Geschoss mit dem großen Westfenster ist in den Kirchenraum mit einbezogen. Ein wirklich imposanter Bau für eine Stadt dieser Größe.