Man nennt ihn den „Heiligen Berg Bayerns“, den Höhenzug auf der Ostseite des Ammersees, auf dem das Kloster Andechs oberhalb der gleichnamigen Gemeinde residiert.
Das Kloster ist Teil der Benediktinerabtei Sankt Bonifaz im Bistum Augsburg. Die Benediktinermönche betreuen eine der ältesten Wallfahrten in Bayern und finanzieren mit ihren Wirtschaftsbetrieben das wissenschaftliche, kulturelle und soziale Engagement der Abtei. Nach Altötting ist Andechs der zweitgrößte Wallfahrtsort Bayerns.Die wichtigste Einnahmequelle der Mönche ist die Brauerei Andechs. Sie ist die größte noch existierende Klosterbrauerei in Deutschland, die durch eine Ordensgemeinschaft konzernunabhängig geführt wird. Gebraut und abgefüllt wird nur vor Ort in Andechs. Der jährliche Bierausstoß beträgt über 100.000 Hektoliter und umfasst acht Sorten, darunter seit 2016 ein alkoholfreies Weißbier.
Das Kloster entstand am Ort der früheren Burg Andechs, dem Stammsitz der Grafen von Andechs. Im Jahre 1455 wurde hier ein Benediktinerkloster durch Herzog Albrecht III. von Bayern-München gegründet, um einen wieder aufgefundenen bedeutenden Reliquienschatz aufzunehmen.
Die 1423 bis 1427 erbaute und ab 1751 von Johann Baptist Zimmermann im Rokokostil umgestaltete Kirche war als Wallfahrtskirche errichtet worden.
Heute zieht die Anlage und ihr berühmtes Klosterstübl mehr als eine Million Menschen im Jahr an. Auf dem großen Parkplatz unterhalb des Klosters wurde ein Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet, der extrem gut besucht ist. Ich bin froh, dass ich hier noch einen Platz ergattern kann. Wir schauen direkt auf eine Wiese mit Obstbäumen und verbringen einen schönen Tag mit der Klosterbesichtigung und zwei Wanderungen in der Umgebung.