Am Morgen habe ich mit Doxi zu Fuß das Zentrum von Potsdam und den Park Sanssouci erkundet. Am Nachmittag mache ich mich mit dem Fahrrad auf zum etwas entfernteren Neuen Garten im Norden Potsdams am Heiligen See.
Der Park wurde unter Friedrich Wilhelm II. angelegt. Er sollte sich bewusst von den tradierten Formen des barocken Zier- und Nutzgartens von Friedrich dem Großen im Park Sanssouci abheben, die in dieser Epoche nicht mehr als zeitgemäß galten. Als Vorlage für den Neuen Park dienten vielmehr die berühmten englischen Landschaftsgärten des Gartenreichs Dessau-Wörlitz.Im Park befinden sich verschiedene Bauten, unter anderem das von Friedrich Wilhelm II. in den Jahren 1787–179 errichtete Marmorpalais, das ich bei meinem Besuch dort aber irgendwie verpasse 🙂
Dafür schaue ich mir intensiv das Schloss Cecilienhof an, ein Gebäudeensemble im englischen Landhausstil, das als letzter Schlossbau der Hohenzollern in den Jahren 1913–1917 errichtet wurde. Er diente als Wohnsitz für den Sohn von Kaiser Wilhelm II., Kronprinz Wilhelm und dessen Gemahlin Cecilie.
Nach der Eroberung von Potsdam durch die Rote Armee im Jahre 1945 legten sowjetische Soldaten im Innenhof des Schlosses einen roten Stern aus Blumen an, der so gar nicht zum restlichen Erscheinungsbild der Anlage passen will, aber bis heute kultiviert wird. Putzig sieht das aus.