Wir haben den Hunsrück und die Mosel verlassen und sind wieder in Richtung Norden gefahren, bis die grauen Wolken Platz gemacht haben und der blaue Himmel zum Vorschein kam. Gelandet sind wir in der Vulkaneifel am Laacher See auf einem Waldparkplatz unter mächtigen Buchen.
Im prächtigen Sonnenschein laufe ich mit Doxi um den See zur Abtei Maria Laach, einem viel besuchten Pilgerort. Die Kirche wurde als „Abbatia ad Lacum“ (Abtei am See) zwischen 1093 und 1216 als Stiftung Heinrichs II. von Laach und seiner Frau Adelheid erbaut. Der Bau steht in der Tradition der großen rheinischen Kaiserdome in Speyer, Mainz und Worms. Ihren heutigen Namen erhielt die Abtei im Jahre 1863.Die sechstürmige Klosterkirche, das Laacher Münster, ist eine gewölbte Pfeilerbasilika mit prachtvollem Westeingang, dem sogenannten Paradies . Sie gilt als eines der schönsten Denkmäler der romanischen Baukunst aus der Salierzeit in Deutschland.
Ein Teil des Baumaterials stammt aus den Steinbrüchen am See, der vulkanischen Ursprungs ist. Dies zeigt sich noch heute in Form von Ausgasungen. Der ovale See ist mit rund 3,3 km² der größte See in Rheinland-Pfalz und wird vollständig von einem mehr als 100 m hohen bewaldeten Wall umgeben.
Wie ich aus den Infotafeln am See erfahre, handelt es sich geologisch gesehen um eine wassergefüllte Caldera – ein mehr oder weniger kreisrundes Becken, das durch das Absacken der Decke der entleerten Magmakammer unterhalb des Vulkans entstanden ist.
Am Mittag ist in der Abtei und auf den Uferwegen rund um den See richtig viel los. Als wir später am Tag zu einer Abendrunde um den See aufbrechen, hat sich der Trubel längst wieder gelegt. Allerdings fängt es auf halber Strecke richtig stark an zu regnen. Als wir nach einer knappen Stunde im Regen wieder am Wohnmobil eintreffen, bin ich bis auf die Unterhose durchnässt. Aber kein Problem, ich habe im Wohnmobil genug Anziehsachen dabei. Und für Doxi gibt es ein feines Handtuch zum Abtrocknen.