Nach unserem ausgedehnten Stadtspaziergang durch Hildesheim am Vormittag wandere ich mit Doxi am Abend entlang der Innerste in südlicher Richtung aus der Stadt hinaus. Unser Ziel ist die Domäne Marienburg, eine spätmittelalterliche Wasserburg an der Innerste vor den Toren von Hildesheim.
Die Marienburg wurde zwischen 1346 und 1349 vom Hildesheimer Bischof Heinrich III. von Braunschweig-Lüneburg als Trutzburg gegen die aufbegehrenden Bürger seiner Bischofsstadt erbaut.Nach einer wechselvollen Geschichte durch die Jahrhunderte gehört das Anwesen heute der Stadt Hildesheim und wird seit 1993 von der Universität Hildesheim genutzt.
Unter dem Titel „Forschungszentrum Kulturcampus Domäne Marienburg“ sind dort alle Institute aus dem Fachbereich Kulturwissenschaften und ästhetische Kommunikation untergebracht.
Die Landschaft an der Innerste auf dem Weg zur Domäne ist von weitläufigen Agrarflächen geprägt. Links und rechts des Flusses blüht der rote Klatschmohn. Am Horizont erhebt sich der bewaldete Bergrücken des Hildesheimer Waldes mit Bad Salzdetfurth im Hintergrund.
Das alles wirkt auf mich so einladend, dass wir weit über unser Ziel hinauslaufen. Am Ende sind wir mehr als drei Stunden unterwegs und legen 15 Kilometer zurück. Eine wunderschöne Abendwanderung.