Ich bin ein Fan der so genannten „kinetischen“ oder auch „kybernetischen“ Kunst, in der Bewegung und die Reaktion auf äußere Einflüsse eine Rolle spielen. Diese Kunstform wurde in den 1950er und 1960er Jahren populär.
Ihre vormodernen Ursprünge liegen in den kunstgewerblichen mechanischen Apparaten und ästhetischen Wasserspielen der Barockzeit.In der Moderne sind ihre Anfänge in den kinetischen Licht- und Bewegungsobjekten Marcel Duchamps und Man Rays zu finden.
Auch die konstruktivistischen Maschinen von Künstlern wie Wladimir Tatlin, Naum Gabo, Alexander Rodtschenko und László Moholy-Nagy sind von diesem Geist geprägt.
Als Hauptvertreter der zeitgenössischen kinetischen Kunst gelten Yaacov Agam, Pol Bury, Alexander Calder, Rebecca Horn, George Rickey, Jesús Rafael Soto und Jean Tinguely, dessen Werke ich sehr bewundere.
Das Kunstmuseum Gelsenkirchen präsentiert eine der größten Sammlungen kinetischer Kunst in Europa. Der Eintritt ist kostenlos und sehr empfehlenswert. Nach mehreren Jahren war ich heute wieder einmal dort, um mich gemeinsam mit Heike von der Kreativität, Dynamik und Kunstfertigkeit, die in diesen Objekten steckt, begeistern zu lassen.