Nach 14 Tagen On-the-Road im Nordosten von Deutschland sind wir in Waren an der Müritz angekommen, dem touristischen Hotspot der Mecklenburger Seenplatte. Und weil Camping gerade boomt, sind alle Stellplätze dort bereits belegt. Keine Chance, einen offiziellen Platz zu bekommen.
Also suche ich uns mithilfe der Satellitenbilder von Google Earth einen Schotterparkplatz im Grünen am Rande einer Laubenkolonie 2 Kilometer vom Zentrum entfernt. Aber auf die Idee sind auch schon andere gekommen: Als wir dort eintreffen, stehen bereits zwei Mobile dort.
Und es dauert gar nicht lange, da bekommen wir Besuch von der Bereitschaftspolizei, die uns freundlich aber bestimmt weg komplimentiert. Anwohner haben sie gerufen. Okay, das war wohl nichts.Aber dann finden wir doch noch einen Parkplatz ganz nahe an der Altstadt vor einer Schule. Und da in Mecklenburg-Vorpommern bereits Schulferien sind, stören wir dort auch niemanden.
Hier verbringen wir einen Tag und eine Nacht und nutzen die Zeit für zwei ausgiebige Spaziergänge durch Waren und entlang des Müritz-Ufers.
Waren ging im frühen 13. Jahrhundert aus einer slawischen Siedlung hervor und wurde von Aussiedlern aus Westfalen aufgebaut. Im späten Mittelalter erholte sich die Stadt nur langsam von mehreren großen Stadtbränden, der Pest und den Folgen des Dreißigjährigen Krieges.
Heute zieht die gut erhaltene historische Altstadt mit vielen Gaststätten und Lokalen, der Hafen, das NaturErlebnisZentrum Müritzeum und die tolle Lage am größten vollständig in Deutschland liegenden Binnensee viele Menschen in die Stadt. Mir ist es hier zu touristisch, aber keine Frage, schön ist es in Waren auf jeden Fall.