Auf einer abwechslungsreichen Tour durch Wald, Feld und stadtnahe Ortsteile war ich heute bei uns im Rheinland zwischen Langenfeld und Leichlingen unterwegs. Das Gebiet gehört zur Bergischen Heideterrasse, auf der der Ur-Rhein in der letzten Eiszeit enorme Mengen an Sand und Kies bis an den Rand des Bergischen Landes gespült hat.
Der Boden in diesem etwa 80 km langen und 5 km breiten Streifen ist dadurch wenig fruchtbar und wurde deshalb über Jahrhunderte vorwiegend als Heidefläche für die Beweidung mit Schafen, Rindern, Ziegen und Schweinen genutzt.Mit der zunehmenden Industrialisierung im 19. Jahrhundert ging diese Nutzung verloren. Heute zeugen davon noch einige ausgewiesene Schutzgebiete wie die Ohligser Heide bei Hilden oder die Wahner Heide im Süden von Köln.
Wir starten am Segelfluplatz Langenfeld und laufen durch den schönen Wald am Tannenbuschgraben. Weiter geht es durch Wiescheid zum Wenzelnberg, wo wir das Mahnmal für 60 kurz vor Kriegsende willkürlich erschossene Gegner der NS-Diktatur besuchen.
Hinter Ziegwebersberg stoßen wir auf die Wupper und folgen dieser bis zum nördlichen Ortsrand von Leichlingen. Dann drehen wir wieder in Richtung Langenfeld ab, umrunden den Waldfriedhof bei Immigrath und passieren erneut den Wenzelnberg.
Hinter Wiescheid erreichen wir schließlich die malerische Wasserburg Haus Graven, die sich fast drei Jahrhunderte im Besitz der Grafen von Mirbach-Harff befand. Heute wird das Anwesen u. a. von der Stadt Langenfeld für Kulturveranstaltungen genutzt. Leider ist die Burg derzeit geschlossen. Dennoch mache ich mit Doxi am Rande des Wassergrabens im Schatten eine kurze Rast, bevor es den letzten Kilometer zurück zu unserem Startpunkt geht.