Hilfe, ich bin unter-wandert 🙂 Nachdem mich die Sommerhitze nun bereits zehn Tage an den Schreibtisch gekettet hat, habe ich es einfach nicht mehr ausgehalten.
In aller Frühe bin ich deshalb heute mit Doxi in das 30 Kilometer entfernte Kempen aufgebrochen, um dort einen Waldspaziergang zu unternehmen und mir anschließend die historische Altstadt anzuschauen.Kempen liegt westlich von Krefeld und gehört zum Kreis Viersen. Die Stadt liegt mitten in der Niederrheinebene auf einer flachen Mittelterrasse, die von einer dicken Lössschicht bedeckt ist. Das begünstigt die landwirtschaftliche Nutzung der Böden.
Auf unserer Tour rund um die Stadt kommen wir an vielen Bauernhöfen und ausgedehnten Feldflächen mit Rotkohl und Weißkohl vorbei, der hier am Niederrhein „Kappes“ genannt und nach der Ernte zu Sauerkraut verarbeitet wird.
Kempen stand im Mittelalter unter dem Einfluss der Kölner Erzbischöfe und wurde im 13. Jahrhundert zur Stadt mit Marktrecht erhoben. Von 1396 bis 1400 wurde die kurkölnische Burg errichtet, die noch heute ein Wahrzeichen der Stadt darstellt.
Die Burg steht am nordöstlichen Rand der kreisrunden Stadtmauer, die die historische Altstadt umschließt und noch heute in großen Teilen erhalten ist. Von den einstmals vier großen Stadttoren steht allerdings nur noch das nach Norden gerichtete Kuhtor.
Daneben gibt es in der Altstadt viele malerische Gassen und gut erhaltene Gebäude aus verschiedenen Jahrhunderten zu bestaunen. Richtig hübsch ist es hier und sehr angenehm zu flanieren. Wieder einmal wundere ich mich, dass ich doch noch nicht alles in meiner Umgebung kenne – aber die Lücken schließen sich langsam.