Wenn man über die Autobahn von Düsseldorf Richtung Eifel fährt, tauchen kurz vor Aachen mehrere Halden mit sehr steilen Flanken auf. Schon oft habe ich mich gefragt, ob man dort so schön wandern kann, wie auf der Sophienhöhe bei Jülich oder den Halden bei Grevenbroich.
Heute habe ich einen Abstecher von der Autobahn unternommen, um eine dieser Halden zu erkunden: die Berghalde-Noppenberg zwischen Herzogenrath und Alsdorf-Busch.Die zugehörige Steinkohlengrube Nordstern wurde ab 1876 erschlossen und lieferte bereits im ersten Jahr 600.000 Tonnen Kohle. Auf dem Gelände befanden sich auch eine Kokerei mit 180 Öfen und eine Ammoniakgewinnungsanlage.
1890 bekam die Grube einen Anschluss an die Bahnstrecke Stolberg–Herzogenrath, doch bereits 1927 wurde die Förderung aufgrund rückläufiger Erträge aufgegeben.
Wie ich feststellen muss, gibt es rund um die Halde zwar jede Menge Trampelpfade, aber keine beschilderten Wanderwege. Mangels Hinweisschildern kämpfe ich mich mit Doxi durch verbuschtes Gelände und rutschige steile Flanken am Fuße der Halde.
Irgendwann treffen wir aber doch auf einen Weg, der offensichtlich auch von Mountainbikern genutzt wird, und uns geradewegs zur Spitze der Halde führt. Oben haben wir bei herrlichem Sonnenschein einen fantastischen Fernblick in alle vier Himmelsrichtungen.
Nach Osten geht der Blick über Jülich zur Sophienhöhe und den Kraftwerken bei Grevenbroich. Nach Nordwesten reicht der Blick über Herzogenrath hinweg zur deutsch-niederländischen Grenze bei Kerkrade und Landgraaf.
Und im Südwesten tauchen hinter dem Kohlekraftwerk Baesweiler an der A4 die Höhenzüge der Eifel auf. Toll sieht das aus.