Ein Bericht von Claudia:
Am Freitag fuhr ich mit Bloxi nach Bobenheim-Roxheim zur Qualifikationsprüfung für die Deutsche Fährtenhundemeisterschaft des RZV.
Es war sehr warm und hatte seit mehr als zehn Tagen nicht geregnet. Entsprechend trocken, sandig und hart zeigte sich der Boden. Ich wusste, diese Quali würde nicht einfach werden.
Am Samstagmorgen trafen sich die Starter um 9:30 Uhr. Nach der Fahrt zum Fährtengelände wurde die Startreihenfolge ausgelost. Ich erwischte die Nummer 5 und bekam damit die letzte Fährte. Somit war klar: Wir würden in der Mittagshitze starten.
Das Fährtengelände brachte die Hunde schnell an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Der erste Starter hatte Glück, weil es noch nicht so warm war. Für seine Leistung bekam er 84 Punkte. Der zweite Starter erreichte das Ziel leider nicht. Starter Nr. 3 bekam 83 Punkte. Starter Nr. 4 erzielte 82 Punkte. Alles war äußerst knapp.
Dann kamen wir an die Reihe. Die Temperaturen hatten inzwischen 26 Grad erreicht, und der Wind tat sein Übriges, auch noch die letzten Spuren der Fährte zu verwehen. Bloxi kämpfte sich Meter für Meter voran. Ich war unglaublich nervös und ließ mich deshalb dazu verleiten, mehr als die notwendigen Kommandos zu geben. Leider überlief Bloxi zwei Gegenstände – Punkte, die wir dringend benötigt hätten.
Nach endlos langen 20 Minuten erreichten wir völlig erschöpft das Ende der Fährte. Die Beurteilung des Richters viel durchweg positiv aus. Bloxi hatte die „heißeste“ Fährte und sich fabelhaft durchgekämpft.
Doch für meine Kommandos gab es Abzüge. Der Richter hatte sie als „Führerhilfe“ gewertet. Dadurch kamen wir leider nur auf 80 Punkte und erzielten damit den undankbaren 4. Platz.
Das bedeutet, dass wir uns in diesem Jahr nicht für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert haben. Ich hatte mich um die Quali geredet. So ein Mist. Entsprechend enttäuscht machte ich mich auf den Heimweg. Das Fazit dieses anstrengenden Tages: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.