Ein beliebtes Wanderziel im Vorspessart ist der Hahnenkamm, von dessen Gipfel man bei guter Fernsicht die Hochhaus-Skyline von Frankfurt in 30 km Entfernung sehen kann.
Dort will ich heute mit Doxi von Alzenau hinauf. Wir folgen dabei der Tour 1 aus dem Rother-Wanderführer „Spessart“ und starten im Ortsteil Wasserlos von Alzenau.
Aus dem verschlafenen Winzerdorf steigen wir zunächst in die Weinberge am Schanzenkopf auf. In deren Südlage hat man einen grandiosen Fernblick in die Ebene zwischen Main und Rhein. In der Ferne tauchen die großen Sendemasten bei Seligenstadt auf, die wir gestern besucht haben.Weiter geht es durch den lauschigen Wald, der uns gut vor der starken Sonneneinstrahlung an diesem Sonntagnachmittag schützt. Über die Elbernhöhe und das Hemsbacher Kreuz steigen wir zum Gipfel des Hahnenkamms auf und folgen dabei dem Marienweg.
Oben erwartet uns nicht nur eine beliebte Waldschänke, sondern auch ein toller Ausblick vom Ludwigsturm in den Spessart und die Mainebene bis Frankfurt. Er wurde 1880 unter der Ägide des Bayernkönigs Ludwig I. erbaut, der dort gerne zur Jagd weilte.
Dann beginnt unser Abstieg durch den Wald ins Kahltal zum Alzenauer-Ortsteil Kälberau, wo wir uns die Marienwallfahrtskirche anschauen. Entlang des Flusses Kahl laufen wir weiter nach Alzenau und kommen unterhalb der Burg aus.
Die von den Mainzer Erzbischöfen ab 1395 im spätgotischen Stil errichtete Höhenburg Alzenau sitzt auf einem Bergsporn gleich neben dem Marktplatz. Sie ist nach aufwändigen Renovierungen in den 1970er Jahren gut erhalten. Der Palas ist Sitz des Amtsgerichts, die Kernburg und der Innenhof werden vor allem für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Bevor wir zu unserem Startpunkt im 2 km entfernten Wasserlos zurückkehren, schaue ich mir noch kurz den Innenraum der barocken Pfarrkirche St. Justinus am Marktplatz an. Die Kirche wurde 1758 errichtet und ist mit einem prächtigen barocken Hochaltar ausgestattet.
Nach elf Wanderkilometern erreichen wir am Ende eines heißen Nachmittags und ordentlich Höhenmeter wieder das Wohnmobil – reichlich verschwitzt, aber das gehört dazu 🙂