Nach meiner Wanderung rund im Limbourg fahre ich weiter in das zehn Kilometer entfernte Verviers.
Die Stadt im Tal der belgischen Weser (frz. Vesdre) war im 19. und frühen 20. Jahrhundert weltweit bekannt als Zentrum des Wollhandels und der Textilindustrie.Danach setzte ein spürbarer wirtschaftlicher Niedergang ein, der auch im Stadtbild nicht ohne Folgen blieb.
In den letzten Jahren wurde die wallonische Metropole häufig im Zusammenhang mit ihrer bedeutenden Islamisten-Szene genannt, aus der mehrere Terroristen hervorgingen.
Auch abseits der Problemviertel wird bei meinem Stadtbummel schnell deutlich: Dies ist eine multikulturelle Stadt, in der viele Menschen mit arabischem und afrikanischem Hintergrund leben.
Im historischen Zentrum stehen viele Geschäfte leer, Häuser verfallen. Daneben gibt es sehenswerte Straßenzüge, in denen sich pittoreske Häuser aus der Epoche des Historismus aneinander reihen. Ein weitgespannter Mix, den ich so noch nirgendwo gesehen habe.