Die Kunsthalle Düsseldorf zeigt seit Samstag neue Einzelausstellungen mit den Werken von drei Künstlern. Die Arbeiten von Florian Krewer, Raphaela Simon und Carina Brandes stehen unter dem Thema „Es liebt Dich und Deine Körperlichkeit ein Verwirrter“.
Die drei in den 1980er Jahren geborenen Künstler thematisieren in Malerei, Skulptur und Fotografie Fragen zu körperlicher Selbstbestimmung und Selbstgestaltung. Sie zeigen Körperlichkeit als wechselhafte Erfahrung von Lust und Last. Illustriert wird das Hin- und Herpendeln zwischen Nähe und Distanz, Anziehung und Verdrängung. Der Körper erscheint als originäres Objekt, das uns durch Raum und Zeit trägt.
Hinzu kommen im Obergeschoss und etwas abgetrennt davon Werke von Matthias Groebel, der mit einer speziellen Technik TV-Bilder aus den Jahren 1989-2001 zu Grafiken aufbereitet hat.
Florian Krewer
Florian Krewer (*1986) studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und zeigt in seinen großformatigen Ölgemälden häufig reduziert dargestellte Gruppen von jungen Menschen in urbaner Umgebung. Die Abgebildeten wirken oft angespannt und hängen in der Dunkelheit der Nacht herum. Viele Figuren zeigen eine sexuelle Identität jenseits einfacher binärer Zuschreibungen. Auf neueren Werken thematisiert Krewer außerdem die Verbindung zwischen Mensch und Tier.
Raphaela Simon
Raphaela Simon (*1986) studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und ist heute bekannt für ihre düster wirkenden Ölgemälde mit einfachen, aber undeutlichen Formen vor monochromen Hintergründen. Ihre Figuren bleiben anonym und unnahbar, mit Gesichtern ohne Details. Häufig scheinen sie aus einer anderen Welt zu stammen.
Carina Brandes
Carina Brandes (*1982) studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. In ihren Schwarz-weiß-Fotografien inszeniert sie sich meist selbst. Merkmal ihrer Werke sind ungewöhnliche Posen und Szenerien abseits des Alltäglichen. Im Zentrum ihrer Kunst steht der oftmals spärlich bekleidete weibliche Körper, der mit anderen Frauen, Tieren oder Pflanzen interagiert.