Heute habe ich eine bemerkenswerte Ausstellung in den Hallen der Julia Stoschek Collection in Düsseldorf besucht. Die von Hans Ulrich Obrist kuratierte Schau widmet sich dem Genre interaktiver Videospiele und untersucht, wie sich Künstler mit dem Medium auseinandersetzen und es zu einer neuen Kunstform erheben.
Viel mehr als herkömmliche Malerei und Bildhauerei ermöglichen es Videospiele, eigene Welten zu erschaffen und diese lebendig werden zu lassen.Doch in der Ausstellung sind auch Werke vertreten, die sozio-politische Aspekte des Genres beleuchten und Kritik an den häufig stereotypischen und nicht selten diskriminierenden Darstellungen üben, die die Milliarden-schwerte Gaming-Industrie hervorbringt.
Laut und bunt geht es in der Ausstellung zu, und an den meisten Stationen können die Besucher selbst zum Joystick, Tablet oder Gamepad greifen, um aktiv zu werden und mit der Darstellung zu interagieren. Einige Installationen laden über VR-Brillen zu einem vollkommen immersiven Erlebnis ein.
Die großzügigen Ausstellungsräume in einer alten Fabrik bieten viel Raum für die zahlreichen Exponate, die auf Bildschirmen oder auf großformatigen Leinwänden dargestellt werden. Der Eintritt ist kostenlos, die Ausstellung noch bis Ende des Jahres jeweils Sonntags von 12-18 Uhr geöffnet.