Auf dem Weg vom Lac de Madine nach Reims mache ich in Chalons-en-Champagne halt, vom Tourismus-Marketing überschwänglich als „Klein-Venedig der Champagne“ angepriesen. Tatsächlich durchlaufen die Stadt an der Marne einige Kanäle, doch der Vergleich mit Venedig scheint mir schon sehr gewagt.
Denn Chalons hat seine besten Zeiten eindeutig hinter sich. Viele Geschäfte stehen leer, nicht wenige Häuser jenseits des Zentrums gammeln vor sich hin. Aber die Stadt gibt sich viel Mühe, Besucher anzulocken, das kann man spüren.Die Straßen sind mit bunten Pflanzkübeln gespickt, auf dem Rathausplatz ist ein kleiner Phantasiespielplatz aufgebaut und auf dem Marktplatz steht ein ganz süßes Karussell, auf dem Doxi am liebsten mitfahren würde.
Interessant auch das historische Fachwerk an manchen Häusern im Zentrum, das so gar nicht an das Fachwerk erinnern will, wie ich es aus Deutschland kenne.
Vielleicht tue ich der Stadt auch ein wenig unrecht, weil das Licht wirklich ungünstig zum Fotografieren war. Im Frühling und bei Sonnenschein hätte das alles vielleicht viel netter ausgesehen.