Nach den vielen Stadtwanderungen in den letzten Tagen freue ich mich auf Natur pur. Heute ist der erste Tag, an dem wir die Alabasterküste zwischen Le Havre und Le Tréport erkunden werden.
Dieser Abschnitt der französischen Küste am Ärmelkanal ist von bis zu 100 Meter hohen Steilklippen geprägt, die in nördlicher Richtung zunehmend aus Kalk bestehen und deshalb im Idealfall weiß leuchten, wie Alabaster.Hier, an unserer ersten Station in Octeville-sur-Mer am Cap de la Have, 15 km nördlich des Stadtzentrums von Le Havre, sind die Steilwände aber noch eher rot-braun und an vielen Stellen grün, weil bewachsen.
Wir steigen über endlose Treppen aus mehr als 500 Betonstufen zum Meer hinunter. Unten befindet sich eine ehemalige NATO-Tankstation für Schiffe. Es ist gerade der Höhepunkt der Flut und die Wellen klatschen mit großer Intensität gegen den Kiesstrand.
Beim Blick hinauf fühle ich mich an Landschaften erinnert, die ich in TV-Dokumentationen über Island oder die Orkenys gesehen habe. Wie die Kreidefelsen von Jasmund auf Rügen sieht das hier jedenfalls nicht aus. Aber egal, das kommt bestimmt noch weiter nördlich.