Als Programmierer und Kunstliebhaber bin ich fast zwangsläufig ein Fan der „generative art“, von Computern erzeugter Kunst. Vor einigen Jahren habe ich ein Programmier-Handbuch zu diesem Thema ins Deutsche übersetzt und auch selbst schon viel mit generativen Algorithmen herumexperimentiert.
Sehr gespannt war ich deshalb auf die Ausstellung mit Werken des türkischen Media-Künstlers Refik Anadol, der als Professor an der US-amerikanischen Westküste lehrt.
Die Ausstellung besteht im Wesentlichen aus drei Werken, allesamt Animationen mit fließenden Formen, die sich fortlaufend verändern und die Grenzen der Vorstellungskraft ausloten.
Zwei werden von Beamern auf riesige Wandflächen projiziert, die Dritte läuft auf drei großen Flachbildschirmen. Dazu wird im Hintergrund passende Ambient-Musik abgespielt.
Die Animationen sind sehr farbenfroh und laden in ihrer fortwährenden Veränderungen zum anhaltenden Betrachten ein. Ich konnte beobachten, dass sie viele Museumsbesucher ganz in ihren Bann ziehen.
Mir hat die Präsentation der Werke sehr gut gefallen, es war aber nichts dabei, was ich in der einen oder anderen Form noch nie gesehen hätte. Schön, dass diese Kunstform jetzt auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Das Thema profitiert auf jeden Fall vom aktuellen Hype um das Thema Künstliche Intelligenz.