Der Tag beginnt mit Sonnenschein und fröhlichem Storchengeklapper. Da es später regnen soll, lege ich Doxi gleich Sattel und Zaumzeug an, und wir reiten los. Nein, natürlich nicht, das habe ich wohl nur geträumt. Wir marschieren los, über die Elbwiesen in Richtung Barby.
Barby befindet sich am linken Ufer der Elbe ca. drei Kilometer von der Saaelmündung entfernt. Die Stadt liegt in der Flussaue der Elbe und ist elbseitig mit einer hohen Schutzmauer versehen, um den regelmäßigen Hochwassern nicht ausgeliefert zu sein.Das etwas verschlafene Kleinstädtchen wirkt ein wenig, wie aus dem Biedermeier gefallen. Das Barockschloss am Ortsrand dient seit 1979 als Grundbucharchiv, zunächst für die gesamte DDR, später für Sachsen-Anhalt.
Nur dem engagierten Auftreten des damaligen protestantischen Pfarrers ist es zu verdanken, dass Barby am Ende des Zweiten Weltkriegs nicht durch amerikanische Truppen zerstört, sondern kampflos von der Wehrmacht geräumt wurde.
Ein bisschen fühlt es sich hier an, wie am Ende der Welt, denn die Elbe bildet eine markante landschaftliche und kulturelle Grenze, die nur mit einer Gierseilfähre im Besitz der Stadt überwunden werden kann.