Von Aschersleben fahre ich in südöstlicher Richtung 25 km zurück zur Saale. Im Naturpark Unteres Saaletal will ich mit Doxi den Ort Wettin mit der gleichnamigen Burg besuchen, eine der größten in Deutschland.
Im 6. Jahrhundert siedelten hier die Sorben und errichteten eine Fluchtburg auf dem Bergsporn oberhalb der Saale.Die Anlage kam 985 samt Ort in den Besitz von Dedo, dessen Enkel Thimo von Wettin die Burg und den Machtbereich der Wettiner im 11. Jahrhundert erheblich erweiterte.
Anschließend entwickelten sich die Wettiner, die fast 700 Jahre lang die Markgrafen, Kurfürsten und Könige in Sachsen, und für eine Zeit auch die Könige von Großbritannien, Belgien, Bulgarien und Polen stellten, zu einem der bedeutendsten Herrschergeschlechter in Deutschland.
Die 450 Meter lange und 150 Meter breite Anlage besteht aus einer Ober- und einer Unterburg mit zugehörigen Vorburgen und Wirtschaftsgebäuden.
Die Burg beherbergt seit 1991 ein staatliches Gymnasium. Die Oberburg wird gerade komplett renoviert und ist deshalb nicht zugänglich. Aber der Blick hinunter ins Saaletal entschädigt dafür.