Wir beginnen den Tag mit einer Stadtwanderung durch die Hafenstadt Esbjerg. Da heute ein Feiertag ist und wir ziemlich früh dran sind, ist außer uns noch kaum jemand auf den Straßen unterwegs.
Esbjerg bildet mit 70.000 Einwohnern die siebtgrößte Stadt Dänemarks und verfügt über den einzigen ökonomisch bedeutende Hafen an der dänischen Nordseeküste.Früher lebte der Hafen vor allem vom Fischfang, heute steht der Warenumschlag und das Offshore-Geschäft im Vordergrund, beispielsweise für die Errichtung von Windparks in der Nordsee.
Esbjerg ist eine vergleichsweise junge Stadt. Ihre Gründung geht auf den Verlust des dänischen Herzogtums Schleswig in Folge des Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 zurück.
Danach gab es im Königreich Dänemark keinen leistungsstarken Hafen an der Nordsee mehr. Deshalb beschloss die Regierung im Jahr 1869 den Bau eines Seehafens mit Eisenbahnanschluss in Esbjerg.
Aus dieser Epoche stammen viele Backsteinbauten im Herzen der Stadt. Wahrzeichen ist der alte Wasserturm und die Skulpturengruppe „Der Mensch am Meer“ etwas außerhalb am Rande des Hafengebiets.
Die vier weißen Herren, die sitzend aufs Meer blicken, hätte ich vermutlich gar nicht entdeckt, wäre ich nicht bei der Weiterfahrt nach Marbaeck genau dort am Stadtrand vorbeigekommen. Zufälle gibts …