Die ersten beiden Regentage auf dieser sonnenverwöhnten Tour durch Dänemark verbringe ich in Aalborg. Ich muss ohnehin ein wenig arbeiten und es tut mir auch mal ganz gut, nicht jeden Tag drei Städte abzuklappern und 20 km zu laufen. Ich glaube, Doxi hat auch nichts dagegen 🙂
Wir stehen in einer Riesenpfütze am Yachthafen, aber ich habe rechtzeitig vor dem Regenbeginn die Markise ausgefahren.Neben dem Wohnmobil hat sich dadurch eine kleine trockene Insel erhalten, auf der Doxi zufrieden liegt und zuschaut, wie die Anderen nass werden.
Die Dänen scheinen Regen gewöhnt zu sein. Bis hier mal jemand den Regenschirm aufspannt oder sich die Kapuze übers Haupt zieht, muss es schon ganz schön plätschern.
Aalborg ist die viertgrößte Stadt des Landes mit 120.000 Einwohnern und wirklich ansehnlich. Sie liegt am Limfjord, der sich hier flussartig verengt eine Verbindung zur Ostsee in 30 km Entfernung herstellt.
Ich bin überrascht, dass es im Limfjord auch Quallen gibt. Ein kleiner Seitenarm des Hafens ist erschreckend voll davon – große und kleine.
Die Stadt blühte im Mittelalter durch den Handel und das Monopol für den Vertrieb von gesalzenen Heringen auf. Mehrmals wurde die Stadt in ihrer Geschichte von Schweden erobert und geplündert. 1864, im Deutsch-Dänischen Krieg, hielten auch preußische Truppen die Stadt für eine Weile besetzt.
Aalborg hat viele schöne Ecken und einige architektonische Highlights zu bieten. Bei Regen sieht natürlich alles nicht ganz so prächtig aus, aber mir gefällt es überaus gut hier.
Lustig ist, dass die Stadt in Folge der dänischen Rechtschreibreform von 1948 eigentlich mit Å als Ålborg geschrieben werden müsste. Aber die Bürger und die Stadtverwaltung wollten nicht. Und so ist es im praktischen Gebrauch bei Aalborg geblieben.