Acht Jahre ist es bereits her, dass ich zuletzt am Nordostsee-Kanal die dicken Pötte bestaunt habe. Nun stehe ich erneut in Schacht-Audorf direkt am Kanal und habe das Glück, einen Platz in der ersten Reihe auf dem beliebten Womo-Stellplatz ergattert zu haben.
Im Viertelstunden-Rhythmus kommen Schiffe vorbei, manchmal gleich mehrere hintereinander. Aber hier immer nur in einer Richtung, weil der Kanal nicht breit genug ist, damit sich die ganz großen Schiffe kreuzen könnten.Man hört die Frachtschiffe bereits von weitem tuckern und blubbern, auch wenn sie auf dem Kanal bei weitem nicht mit Höchstgeschwindigkeit unterwegs sein dürfen.
Ihre Positionen lassen sich außerdem auf diversen Seiten im Internet verfolgen. So weiß man immer schon im Voraus, wer wann am Womo-Fenster vorüberziehen wird.
Denn Fracht- und Passagierschiffe müssen ihre Positionen über ein automatisiertes System regelmäßig melden, und diese Daten sind öffentlich verfügbar.
Ich genieße es, einmal nicht den gesamten Tag zu laufen, sondern ein wenig am Laptop zu arbeiten und regelmäßig aufzuschauen, wenn wieder ein großes Schiff vorüberzieht.