Anlässlich des Geburtstags meiner Mutter besuchen wir heute die überregional bekannte Bruder-Klaus-Feldkapelle in der Nordeifel bei Wachendorf nahe Mechernich.
Die privat finanzierte und zwischen 2005 und 2007 errichtete römisch-katholische Kapelle steht mitten in den Feldern der Stifterfamilie Trudel und Hermann-Josef Scheidtweiler.
Sie ist dem „Bruder Klaus“ genannten Schweizer Friedensheiligen Nikolaus von Flüe gewidmet, dem Schutzpatron der katholischen Landvolkbewegung und der katholischen Landjugendbewegung.Die Kapelle weist im Äußeren und im Inneren eine bemerkenswerte Architektur auf, die in Zusammenarbeit mit Schweizer Architekten Peter Zumthor entstand.
Bei der Annäherung durch die Felder präsentiert sich die Kapelle von außen als minimalistischer, blockhafter und fensterloser Turmbau mit einem fünfeckigem Grundriss.
Der Innenraum, den man durch eine schwere, dreieckige Edelstahltüre betritt, wirkt wie eine Höhle aus in den Himmel gerichteten Fichtenstämme, die als Negativform in Beton gegossen wurden.
Der Raum ist nach oben offen, sodass durch eine Rundung in der Decke der Himmel erscheint und Licht und Regen in den ansonsten dunklen Raum fallen.
Es gibt keine elektrischen Anlagen und auch keinen Altar, sondern lediglich eine kleine Bank, einen Opferstock und eine bronzene Stele mit einer Halbfigur des Bruder Klaus. Das Ganze wirkt überaus meditativ und erhaben.
Meine Mutter ist ganz happy, die Kapelle an diesem besonderen Tag endlich einmal zu besuchen und das macht natürlich auch mich ein wenig glücklich. Gemeinsam zünden wir ein Kerzlein für unsere Verstorbenen an.