So weit ist es gekommen, dass ich mir ein Bundeswehrmuseum für Waffentechnik anschaue. Aber in diesen Zeiten bleibt leider wenig Raum für Pazifismus. Vermutlich würden die Ukrainer zurzeit fast alles gerne mitnehmen, was hier ausgestellt ist, wenn es denn nur in ausreichender Stückzahl verfügbar wäre.
In der ehemaligen Langemarck Kaserne ist die „Wehrtechnische Studiensammlung“ der Bundeswehr angesiedelt, in der sich Militärangehörige und zivile Besucher mit unterschiedlichen Waffentypen vertraut machen können.Bundeswehr-typisch fällt die Ausstellung im Hinblick auf das Ambiente, die Möblierung und die Wandtafeln recht schlicht aus, man könnte auch sagen: spartansisch. Ganz anders, als beispielsweise das französische Armeemuseum am Invalidendom in Paris.
Aber die Bandbreite der ausgestellten Wehrtechnik ist wirklich einzigartig: Von Meldetechnik, Funk- und optischen Geräten, über Uniformen, Handfeuerwaffen, Gewehre, Artillerie bis hin zu Panzern, Hubschraubern und Strahlflugzeugen wird vieles aus der Geschichte des deutschen Militärs gezeigt. Sogar einer der legendären Panther-Panzer der deutschen Wehrmacht.
Mich hat beeindruckt, wie groß, massiv und schwer die ganzen Gerätschaften ausfallen, ob Panzer, Transporter oder Flugzeuge. Aber natürlich darf man auch im Lichte der Technikbegeisterung nicht vergessen: Alles, was hier ausgestellt ist, dient einzig und allein dem Töten.