Linz verfügt mit dem Lentos über eines der wichtigsten Museen moderner und zeitgenössischer Kunst in Österreich. Der markante, 130 m lange Museumsbau am Donaupark ist ein Blickfang, wenn man vom gegenüberliegenden Ufer auf die Innenstadt schaut. Sein Erscheinungsbild wird durch eine transparente, nachts beleuchtete Glashülle geprägt.
Der Name Lentos leitet sich von dem gleichnamigen keltischen Wort ab, das für biegsam oder gekrümmt steht. Angeblich war dies der ursprüngliche Name für Linz, weil die Donau im östlichen Stadtgebiet einen stark gebogenen Verlauf nimmt.
Im Bereich der klassischen Moderne verfügt das Lentos über bedeutende Gemälde von Gustav Klimt, Egon Schiele, Oskar Kokoschka, Lovis Corinth und Max Pechstein. Im Bereich der Gegenwartskunst sind viele österreichische Künstler vertreten.
Aktuell wird unter dem Titel „die Reise der Bilder“ außerdem eine Ausstellung gezeigt, die Hitlers Kulturpolitik, dem Bilderraub der Nazis und den Kunst-Einlagerungen im Salzkammergut gewidmet ist.
Da Hitler in Linz zur Schule gegangen war, hatte er eine ganz besondere Beziehung zur Stadt. Er wollte dort seinen Ruhestand verbringen und Linz bis dahin zu einer pompösen Führerstadt mit bedeutenden Bauten und Kunstsammlungen ausbauen.
Dass es soweit nicht kam, ist bekannt. Doch durch die Entrechtung der Juden im Reich und die Feldzüge in ganz Europa, hatten die Nazis beträchtliche Kunstschätze angehäuft, die das Ende des Krieges in Bergwerken und Stollen größtenteils unversehrt überstanden.
Treppenhaus im Lentos
Keith Haring, Rot – Gelb – Blau Kein Portrait von Martin, 1987
Tony Cragg, Neue Wellen (Frühe Formel), 2001
Stephan Balkenhol, Mann mit grauer Hose und blauem Hemd, 1983
Helga Phillip, Kinetisches Objekt, 1971
Helga Phillip, Kinetisches Objekt, 1971
Baltasar Lobo, Buste Contemplative, 1952
Maria Lassnig, Der nicht empanzipierte Mensch, 1967
Hermann Painitz, Portrait der Neuen Galerie der Stadt Linz, 1976
Tina Lechner, Izumaki, 2019
Maria Lassnig, Nebeneinander Linien, 1993
Leopold Forstner, Schwimmende, 1908
Herbert Brandl, Ohne Titel, 1986
Alan Davie, Farmer’s Wife No. 1, 1957
Hans Staudacher, Spuren, 1959
Isa Schmidlehner, Ceasars Pace, 2013
Karel Appel, Prozession zweier Köpfe unter der Sonne, 1957
Johan Jascha, Ritualraum Schöner-Wohnen, 1967-1975
Hildegard und Harol Joos, Reduktion Nr. 15, 1975
Helmo Zobernig, Ohne Titel, 2017
Georges Mathieu, Das Massaker der Bertholomäusnacht, 1959
Marita Jungwirth, Indesit, 1976
Führererlass zur Beschlagnahme von Kunst in ganz Europa
Raubkunst der Nazis
Raubkunst der Nazis
Ganz auf Parteilinie: Kunst aus der NS-Zeit
Ganz auf Parteilinie: Kunst aus der NS-Zeit
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