Sie gilt als eine der größten Sehenswürdigkeiten Niederösterreichs: Das Stift Melk, eine schlossartig gestaltete Benediktiner-Abtei am Zusammenfluss von Wachau und Donau. Der Barockbau wurde in den Jahren 1702–1746 errichtet und ist heute ein UNESCO-Welterbe.
Die Anlage beherbergt u.a. das Stiftsgymnasium Melk, die älteste noch bestehende Schule Österreichs. Außerdem verfügt sie über einen großen und prächtigen Stiftspark.Die unglaublich detailreich ausgestaltete Stiftskirche ist das Wahrzeichen der Stadt Melk und der Wachau und gilt als eine der schönsten Barockkirchen in Österreich.
Während ich die Anlage besichtigt, wird in der Kirche gerade die Aufzeichnung einer Messe durch das ORF vorbereitet, die am morgigen Palmsonntag live im ORF und im ZDF übertragen wird.
Ein Teil des Klosters, der sogenannte Kaisertrakt, war für den Aufenthalt der kaiserlichen Familie bestimmt. Dort ist heute das Museum zur Geschichte des Stifts untergebracht.
Man erreicht diesen Teil über die Kaisertreppe und wird von den Ausstellungsräumen in den prachtvollen Marmorsaal geführt, der vor allem als Fest- und Speisesaal für weltliche Gäste diente.
Dahinter gelangt man in die berühmte Klosterbibliothek, die insgesamt mehr als 100.000 Bände enthält. In Melk ist sie auf drei Stockwerke verteilt, darunter zwei prachtvoll gestaltete Haupträume mit Deckenfresken von Paul Troger.
Durch ein Treppenhaus mit aufwendiger Deckenbemalung wird man anschließend in die Stiftskirche geführt, ein mächtiger tonnengewölbter Saalbau mit Kapellnischen und Emporen sowie mit einer gewaltigen, 64 Meter hohen Tambourkuppel.
Wenn man sich in der Kirche umschaut, wird man beinahe von barocken Details erschlagen: So viele Seitenaltäre, verzierte Säulen, Gemälde und Heiligenfiguren, dazu die imposanten Deckenfreskos – man kann nur staunen.
Insbesondere in den Gesichtern der asiatischen Besucher meine ich ablesen zu können, dass sie so etwas noch nie gesehen haben. Jährlich besuchen rund 500.000 Gäste das Stift, und nach meinem Rundgang kann ich gut nachvollziehen, warum.